So überzeugen Sie Ihren Arbeitgeber, Ihre Management-Weiterbildung zu finanzieren
Wie in allen Verhandlungssituationen ist es auch bei diesem Anliegen hilfreich, die Perspektive des Verhandlungspartners – hier: Ihres Arbeitgebers – einzunehmen und dessen Vorteile zu betonen. Hier einige gute Argumente:
- Konkreten Nutzen für das Unternehmen darstellen: Durch den Wandel der Arbeitswelt gibt es in Ihrem Aufgabenprofil einen Personalentwicklungsbedarf, der durch den angestrebten Lehrgang geschlossen werden soll. Ihr Team und damit das gesamte Unternehmen profitieren von diesen neuen Kenntnissen und Fähigkeiten.
- Humankapital-Rendite hervorheben: In wissensintensiven Branchen stellt das Personal in Form von Humankapital die wichtigste Unternehmensressource dar. Eine Investition in Humankapital wirft für das Unternehmen hohe Renditen ab, weil Produktivität, Innovation und Mitarbeiterzufriedenheit steigen.
- Betonen Sie die Marktführerschaft der DAM: Unternehmen legen bei ihren Zulieferern Wert auf Qualität und Zuverlässigkeit – das ist bei Weiterbildungspartnern nicht anders. Verweisen Sie auf die vielfachen Qualitätsprämierungen der DAM und die erzielten Bestnoten in der Evaluation durch Arbeitgeber, auf Bewertungsportalen und von Marktforschungsunternehmen.
- Betonen Sie die zeitliche Flexibilität: Arbeitgeber mögen es nicht, für die Stunden Gehalt zu zahlen, in denen die Mitarbeitenden ausfallen bzw. abwesend sind. Bieten Sie ggf. an, dass Sie den Lehrgang teilweise oder ganz außerhalb der Arbeitszeit absolvieren. In einem digitalen Fernstudium ist das problemlos möglich.
- Bieten Sie eine Vertragsbindung an: In Zeiten des Fach- und Führungskräftemangels stellt Mitarbeiterloyalität ein wertvolles Gut dar. Bieten Sie Ihrerseits an, sich für eine bestimmte Dauer (üblich sind maximal 36 Monate) an das Unternehmen zu binden. Dadurch wird auch unterschwellig deutlich, dass Sie ansonsten ggf. einen Arbeitgeberwechsel anstreben.
- Bieten Sie ggf. eine Beteiligung an den Lehrgangsgebühren an: Sollte Ihr Arbeitgeber signalisieren, dass Kostengründe gegen die Maßnahme sprechen, können Sie anbieten, einen Teil der Gebühren selbst zu zahlen. Hierdurch beweisen Sie „skin in the game“, also Bereitschaft zu nicht nur zeitlichem, sondern auch finanziellem Engagement.
- Auf zurückliegenden Einsatz verweisen: Zeigen Sie auf, wie Sie sich in der Vergangenheit über das normale Maß hinaus für Ihr Team und Ihr Unternehmen engagiert haben und verdeutlichen, dass Sie durch die Teilnahme am Lehrgang nochmals stärker motiviert sind. Dadurch wird Ihrem Arbeitgeber auch klar, dass es an der Zeit ist, einerseits Danke zu sagen und andererseits in Vorleistung zu gehen.
- Auf Transparenz und Feedback setzen: Bieten Sie an, ihren Arbeitgeber regelmäßig über Ihren Lernfortschritt zu informieren und nach dem Lehrgang gemeinsam zu evaluieren, wie Sie die erlernten Kenntnisse und Fähigkeiten am besten im Unternehmen einsetzen können.
- Dankbarkeit zeigen: Danken Sie Ihrem Arbeitgeber am Anfang und Ende des Gesprächs für die Zeit und die Berücksichtigung Ihres Vorhabens sowie, im Falle der Unterstützung, natürlich für die Kostenübernahme bzw. Kostenbeteiligung.
Selbstverständlich müssen Sie nicht alle Argumente sofort vorlegen. Es ist aber gut, alle im Laufe des Gesprächs parat zu haben, um auf Gegenargumente vorbereitet zu sein.
Worauf Sie sonst noch achten sollten:
- Den richtigen Zeitpunkt wählen: Vermeiden Sie das Thema, wenn Ihre Vorgesetzte bzw. Ihr Vorgesetzter gerade unter Stress steht. Die Wahrscheinlichkeit der Kostenübernahme steigt, wenn sie oder er aufgeschlossen und nicht unter Druck steht.
- Mögliche Einwände durchdenken: Überlegen Sie, welche Gegenargumente Ihr Arbeitgeber haben könnte und wie Sie diese am besten kontern. Typischerweise drehen sich die Bedenken um Zeit, Kosten und Nutzen der Weiterbildung.
- Gehen Sie schrittweise vor: Bevor Sie nach einer Management-Weiterbildung fragen, bitten Sie Ihren Arbeitgeber darum, ein Fachbuch anzuschaffen, das Sie gut gebrauchen können. Hierdurch machen Sie sich die sogenannte Foot-in-the-Door-Technik zu Nutze. Denn Menschen, die zunächst einer kleinen Bitte zugestimmt haben, neigen dazu, später auch einer weiter gehenden Forderung zuzustimmen.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Verhandlung mit Ihren Arbeitgeber!