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Administrationsansatz (Fayol)

Der französische Bergbauingenieur Henri Fayol fand heraus, dass in sämtlichen Organisationen Analogien im Management existieren. Aus dieser Erkenntnis heraus hielt er eine Managementlehre für unverzichtbar.

Im Rahmen seiner Management- und Verwaltungslehre beschrieb Fayol universelle Funktionen, die in jeder Organisation vorkommen. Dem Management schrieb er insgesamt fünf Funktionen zu: Vorschau und Planung, Organisation, Leitung, Koordination sowie Kontrolle.

Fayol hob die Rolle des einzelnen Managers besonders hervor. Zugleich postulierte er mit Blick auf die Unternehmensführung allgemeingültige Managementprinzipien wie die Unterordnung von Sonderinteressen unter das Interesse der Gesamtheit, Arbeitsteilung, Ordnung und Disziplin ebenso wie die angemessene Entlohnung des Personals, Gleichheit (im Sinne von freundlicher Behandlung der Mitarbeiter), Initiative und Gemeinschaftsgeist. Weiterhin plädierte er für eine klare Rangordnung sowie maßvolle Zentralisation.

Bezogen auf das Management empfiehlt Fayol einen stabilen Führungskader und eine einheitliche Leitung, die seiner Meinung nach Voraussetzung für das von ihm propagierte Prinzip der Einheit der Auftragserteilung ist.

Das letztgenannte Managementprinzip Fayols ist vermutlich das bekannteste. Allerdings war Fayol klar, dass seine Vorstellung einer hierarchischen Unternehmensstruktur lange Dienstwege impliziert, die den Kommunikationsfluss behindern. Sein Ausweg: Lange Dienstwege können und sollten durch lateralen Informationsaustausch zwischen Untergebenen, der von der verantwortlichen Führungskraft geduldet wird, verkürzt werden. Dieser „kurze Dienstweg“ ist unter dem Begriff Fayolsche Brücke bekannt.

Mehr zum Thema Organisation im gleichnamigen Studienbrief Organisation sowie die Beschäftigung mit der Weiterentwicklung der Organisation im Studienbrief Organisationsentwicklung.

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