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Bilder der Organisation (Morgan)

1997 erschien unter dem Titel „Bilder der Organisation“ ein Buch, das große Beachtung fand und inzwischen zu den Klassikern der Management-Literatur zählt. Der Autor Gareth Morgan vermittelt seinen Lesern zunächst einen Überblick über gängige Organisationstheorien und zeigt auf, dass Organisationen häufig in Metaphern gedacht werden. Wir versuchen also, vertraute Vorstellungen von uns bekannten Zusammenhängen zu nutzen, um Organisationen zu ergründen. Für Morgan ist das nicht verwunderlich, denn er selbst hält es für schwierig, Organisationen zu verstehen. Am klügsten sei es seiner Meinung nach, sich Organisationen vieldeutig, komplex und paradox vorzustellen.

Morgan wählt acht typische Bilder aus, die sich bei der Beschäftigung mit Organisationen aufdrängen: die Organisation als Maschine, als Organismus, als Gehirn, als Kultur, als (politisches) System, als psychisches Gefängnis, als Fluss und Wandel sowie als Macht (-instrument). Dabei geht es nicht nur um Zusammenhänge innerhalb der Organisation, sondern immer zugleich auch um deren Beziehung zur Außenwelt.

Anhand eines jeden dieser Bilder fokussiert Morgan seine Analyse des Wesens von Organisationen auf Fragen, die das Bild impliziert, und zeigt anhand dessen sowohl die Stärken als auch die Grenzen der jeweiligen Metapher auf.

Für Morgan dienen die verwendeten Metaphern jedoch nicht allein dazu, Organisationen in ihrer Komplexität zu beschreiben, zu analysieren und zu verstehen. Seiner Meinung nach können Bilder der Organisation auch für Veränderungsprozesse einer Organisation nützlich sein.

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