Darstellende Kunst setzt auf Vergänglichkeit – mit modernen Medien lässt sich natürlich alles aufzeichnen und damit aufbewahren sowie immer wieder erneut anschauen: ein Prozess, den die darstellende Kunst so ursprünglich nicht vorgesehen hat. Wichtig ist aber vor allem der Prozess, der sich innerhalb des Kunstwerks abspielt. Live erleben diesen Ablauf daher nur Zuschauer vor Ort. Musikdarstellungen oder Schauspiel sind Beispiele für das Theater, der Tanz gilt als eigenes Genre, Filmvorführungen sowie moderne digitale Kunst sind beispielhafte Medienkünste. Eine eigene Kategorie bilden auch Aktions- und Objektkunst, zusammengefasst als Konzeptkunst. All diese Kunstformen sind nicht ohne Weiteres wiederholbar, zumindest nicht in genau derselben Art. Ein Schauspieler wird bereits in der zweiten Vorstellung anders agieren, das Orchester etwas anders spielen. Objekte und Menschen bewegen sich, Filme laufen unter anderen Bedingungen ab – und sei es nur ein anderer Tag, anderes Publikum. Dieser Wechsel ist bei den Inszenierungen dieser ephemeren (vergänglichen) Kunst gewollt.

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