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Effecuation (Sarasvathy)

Der theoretische Ansatz zur Effecuation beruht auf Ergebnissen der internationalen Enterpreneurforschung. Untersuchungen unter erfolgreichen Unternehmern ganz unterschiedlicher Nationalitäten und Branchen haben ergeben, dass deren Denk- und Entscheidungsgewohnheiten – geschult an Situationen der Ungewissheit – Gemeinsamkeiten aufweisen und zugleich gewohnte, kausale Denkmuster durchbrechen. Erfahrene Unternehmer scheinen diese Denkmethode intuitiv zu bevorzugen. Daraus ergibt sich die Frage, ob womöglich gerade diese von der Kausallogik abweichende Art des Denkens Unternehmern zum Erfolg verhilft.

Im Sinne von Saras Sarasvathy ist Effecuation genau diese von Enterpreneuren praktizierte Vorgehensweise bei der Entscheidungsfindung und Problemlösung und zugleich eine eigenständige Logik für unvorhersehbare, nichtsdestotrotz aber gestaltbare Bedingungen. Während kausale Logik auf der Annahme beruht, Zukunft sei vorhersehbar, geht der theoretische Ansatz der Effecuation davon aus, dass Zukunft ungewiss ist, durch bestimmtes menschliches Handeln jedoch erfolgreich gestaltet werden kann.

Häufig wird Effecuation auch als dynamisches Modell beschrieben, das Wege aufzeigt, wie Akteure in ungewissen Situationen erfolgreich handeln können. Denn als Denklogik ist Effecuation erlernbar und kann auf diverse Handlungsfelder übertragen werden. Die empfohlenen Prinzipien sind ebenso unkonventionell wie der Denkansatz.

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