Mehr-Klassen-Medizin
Der Begriff Mehr-Klassen-Medizin steht für die Einteilung von Krankenversicherten in gesetzlich versicherte Patienten, gesetzlich versicherte Patienten mit Zusatzversicherung und privat versicherte Patienten.
Die Formulierung beschreibt die angenommene unterschiedliche Verteilung und Qualität der medizinischen Versorgung in Abhängigkeit von der Versicherungsart eines Patienten. Hierbei wird eine Rangfolge angenommen, nach der privat Versicherte die besten Bedingungen in der ärztlichen Behandlung erwarten können, danach die gesetzlich Versicherten mit Zusatzversicherung und abschließend die gesetzlich Versicherten ohne Zusatzversicherung.
Die unterschiedliche Güte der medizinischen Behandlung soll sich im Patientenalltag vor allem durch unterschiedlichen Wartezeiten für die Vergabe von Arztterminen und die Verweildauer im Behandlungsraum bemerkbar machen.