Innerhalb einer jeden Organisation verfolgen Mitarbeiter selbstbezogene (Macht-)Interessen, die sich auf die zwischenmenschlichen Beziehungen wie auch die sozialen Strukturen in den Institutionen auswirken. Diese alltäglichen „Machtspiele“ sind Mikropolitik.

Zu den typischen Zielen von Mikropolitik gehört der Wunsch nach Aufstieg oder besserer Entlohnung ebenso wie das Erweitern der eigenen Handlungsspielräume, das Erlangen von Statussymbolen oder die Absicht, sich der Kontrolle durch Andere zu entziehen. Zum Verhaltensrepertoire zählen beispielsweise das Berufen auf Vorgesetzte, die Bildung von Koalitionen oder Seilschaften und das Verbreiten von Gerüchten.

Mikropolitik ist allen Organisationen inhärent und nicht zu verhindern. In funktionsfähigen Organisationen kann sie sogar nützlich sein, weil sie allzu starre Strukturen aufbricht und dafür sorgt, dass neben den gängigen Verfahrensweisen, strengen Richtlinien und formalen Regeln immer auch unkonventionelle Vorgehensweisen praktiziert werden und informelle Spielregeln gelten, die wandelbar sind und situationsabhängig neu definiert werden können.

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