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Neues Steuerungsmodell

Als „Neues Steuerungsmodell“ (NSM) wird eine im Rahmen einer Verwaltungsreform insbesondere auf kommunaler Ebene eingeführte dezentrale und ergebnisorientierte Steuerung bezeichnet, die seit den 1990er Jahren an die Stelle bürokratischer und zentralistischer Verwaltungsmechanismen trat. Auslöser der Reform war die Unzufriedenheit von Bürgern und Beschäftigten mit der Leistungsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung.
Prinzipien des NSM sind Ziel- und Ergebnisorientierung, Zielbeschreibungen unter Verzicht auf laufende Eingriffe in die alltäglichen Arbeitsabläufe, dezentrale Selbststeuerungsmöglichkeiten unter zentraler Setzung eines Handlungsrahmens sowie weitgehende Delegation von Verantwortlichkeiten bei gleichzeitig klaren und transparenten Strukturen.
Die Organisationseinheiten der Verwaltung sollen nicht mehr durch Zuweisung eines Haushaltsbudgets, sondern über einen definierten Output gesteuert werden. Das NSM sieht ferner vor, dass die dezentralen Einheiten über ein ihnen eingeräumtes Budgets ohne Rücksprache frei verfügen können und damit eine einzelfallbezogene Zuweisung benötigter Ressourcen entfällt.
Wichtige Elemente des Neuen Steuerungsmodells sind außerdem Kunden-, Markt- und Wettbewerbsorientierung sowie Kostentransparenz und ein modernes Personalmanagement.

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