Zurück zur Glossar-Übersicht

Population-Ecology-Ansatz (Aldrich/Pfeffer, Hannan/Freeman)

Die Evolutionstheorie von Charles Darwin beschreibt den Prozess der Auslese bei der Entwicklung biologischer Arten dahingehend, dass genau die Populationen überleben, die den Umweltbedingungen am besten angepasst sind, wohingegen weniger angepasste Populationen geringere Überlebenschancen haben und schließlich aussterben.
Der Population-Ecology-Ansatz überträgt diese Theorie auf die Entwicklung von Organisationen. In der Wirtschaftswissenschaft wird der Ansatz als organisationale Evolutionstheorie auf Unternehmen angewandt.

Hannan und Freeman vertreten die Ansicht, dass es drei Gründe gibt, warum Organisationen sich nur schwerfällig Veränderungen in ihren Umweltbedingungen anpassen. Zum einen verfolgen in jeder Organisation verschiedene Interessengruppen ganz unterschiedliche Ziele. Ein zweiter Grund sind ihrer Meinung nach unvollkommene Informationen über Zweck-Mittel-Relationen. Und nicht zuletzt begünstigt die Trägheit von Organisationen deren mangelhafte Anpassungsfähigkeit. Hinsichtlich der organisationalen Trägheit unterscheiden die Forscher zwischen internen und externen Hindernissen. Unmittelbar an der Evolutionstheorie orientiert, fassen Hannan und Freeman ähnliche Organisationen zu Populationen zusammen und analysieren deren Entwicklung bezüglich Variation, Selektion und Erhaltung.

Aldrich und Pfeffer entwickeln den Population-Ecology-Ansatz weiter und vertreten die Ansicht, dass vor allem organisationseigene Kompetenzen über das Überleben von Organisationen entscheiden.

Consent Management Platform von Real Cookie Banner