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Ressource-Dependance-Theorie

Die Ressource-Dependance-Theorie, im Deutschen auch als Ressourcenunabhängigkeitsansatz bezeichnet, thematisiert das Verhalten von Organisationen im Verhältnis zu deren Abhängigkeit von Ressourcen. Die Abhängigkeit einer Organisation von bestimmten Ressourcen führt dazu, dass sie um diese Ressourcen mit anderen konkurrieren muss. Das schränkt die Autonomie der Organisation ein und bewirkt Interessenkonflikte mit anderen Organisationen, die über die entsprechenden Ressourcen verfügen oder diese kontrollieren. Die Ressource-Dependance-Theorie zeigt mögliche Strategien auf, diese Abhängigkeitsbeziehungen zu gestalten.
Nach Ansicht des Wirtschaftswissenschaftlers und Organisationsforschers Jeffrey Pfeffer – eines der führenden Vertreter des Ressourcenunabhängigkeitsansatzes – kann sich die Organisation entweder anpassen oder die Beschränkungen aufheben (z.B. über Fusionen), Einfluss auf die Organisationsumwelt nehmen (z.B. über Joint Ventures) oder den Versuch unternehmen, die Rechtslage zu verändern (z.B. durch politische Aktivitäten wie Lobbyismus).

Gerade in Zeiten zunehmender Ressourcenknappheit ist dieser theoretische Ansatz von großem Interesse.

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