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Selbstregulationstheorie (Bandura)

In seiner Theorie der Selbstregulation beschreibt der kanadische Psychologe Albert Bandura den Prozess intraindividueller Handlungssteuerung. Nach Bandura kommen im Prozess der Selbstregulation drei aufeinanderfolgende Komponenten zum Tragen, die sich wechselseitig beeinflussen: Selbstbeobachtung, Selbstbewertung und Selbstreaktion. Banduras Theorie korrespondiert mit dem Konzept der Selbstwirksamkeit.

Im Prozessabschnitt der Selbstbeobachtung werden neben der Situation zugleich das eigene Verhalten und die sich einstellenden Gefühle registriert. Im Verlauf dieser „Diagnose“ gewinnt eine Person wichtige Einsichten über sich selbst und ihre Wirkung auf Andere. Gleichzeitig führt die Selbstbeobachtung zur Motivation.

Im Verlauf der Selbstbewertung wird das Erreichte an internen Standards gemessen. Diese Standards sind absolut individuell und entsprechen ausschließlich den der Person innewohnenden Eigenheiten.

Aus der Selbstbewertung folgen (wiederum ganz individuelle) Selbstreaktionen der Person. Dazu gehören spezielle Belohnungs- oder Bestrafungsrituale, mit denen die betreffende Person ihr Verhalten üblicherweise steuert ebenso wie affektive und kognitive Reaktionen. Stellt sich beispielsweise Zufriedenheit oder Unzufriedenheit ein, handelt es sich um eine affektive Reaktion. Das Reflektieren darüber, wie erfolgreich ein Ziel umgesetzt wurde, ist eine mögliche kognitive Reaktion. Sowohl die kognitiven als auch die affektiven Reaktionen wirken nach Bandura auf die Selbstbeobachtung und Selbstbewertung zurück, was dazu führt, dass künftige Ziele den gewonnenen Erfahrungen entsprechend angepasst werden.

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