Valenz-Instrumentalitäts-Erwartungs-Theorie (Vroom)
Der kanadische Wirtschaftspsychologe Victor Harold Vroom stellte 1964 seine Theorie zur Motivation vor: die Valenz-Instrumentalitäts-Erwartungs-Theorie, in deren Focus die Dynamik des Prozesses der Motivation steht. Besonderes Augenmerk legt die Theorie dabei auf Motivationsprozesse, in deren Verlauf für eine bestimmte Handlungsalternative entschieden wird.
Ob Motivation zustande kommt, hängt nach Vroom stark von den Umweltfaktoren in einer konkreten Entscheidungssituation ab, nicht allein von den individuellen Voraussetzungen des Entscheiders.
Für Vroom ist Entscheidung das Produkt der Faktoren Valenz und Erwartung. Mathematisch impliziert dieser Ansatz: Wenn Valenz oder Erwartung den Wert 0 haben, kommt keine motivationale Entscheidung zustande. Anders gesagt: Eine Person ist nur dann leistungsmotiviert; wenn sowohl die Valenz der Handlungsfolgen als auch die Erwartung einen Minimalwert erreichen.
Da Vroom die Grundthese seiner Theorie als mathematische Gleichung formuliert hat, können in der Praxis gewonnene Daten jederzeit empirisch überprüft werden. Das macht Vrooms Theorie nicht nur für die wissenschaftliche Forschung, sondern auch für die Unternehmenspraxis attraktiv. Mit Blick auf den Unternehmensalltag stellt Vroom heraus: Die Motivation der Mitarbeiter ist abhängig von einer sinnvollen Verknüpfung individueller und betrieblicher Ziele.