Ein Unternehmen investiert in Produktionsmittel, um durch die ermöglichte Produktivitätssteigerung abzüglich der Abschreibung seine Rentabilität zu steigern: Dann hat es einen Geldhahn installiert. Nun kann so ein Geldhahn sprudeln, weil Kunden einen höheren Nutzen haben und daher der Umsatz steigt. Er könnte auch deshalb sprudeln, weil Arbitrage-Effekte besser ausgenutzt werden: z.B. durch Auslagerung in Niedriglohnländer, Umgehung von behördlichen Auflagen durch legale Umdeklarierung, subventionierte Re-Importe etc. Mir gefallen Geldhähne mit einem echten Mehrwert für den Kunden weit besser als halb- oder illegale Tricksereien, bei denen der Geldhahn nur deshalb so prächtig fließt, weil an anderer Stelle des Planeten der Hahn zu tropfen aufgehört hat.
Es gibt noch genug Innovationspotenzial zur Lösung offener Probleme – Aufgaben für unternehmerisch denkende Menschen: Erfinde ein Angebot, das subjektiv empfundenen Mangel auflöst und kreiere daraus einen Geldhahn. Wenn Geld schneller fließt und dabei brachliegende Leistungen für Menschen schneller aktiviert werden, sieht Geld auf einmal nicht mehr knapp aus, denn die absolute Geldmenge verringert sich ja nicht. Geld wird nicht verbraucht, sondern aktiviert die Wirtschaft, den Leistungsaustausch.