Zielgruppen gehören zum Marketing wie das Wasser zum See. Zielgruppen werden jedoch selten ausreichend spezifisch und unternehmensgerecht definiert. Oft finden wir vage Altersangaben und Einkommensdefinitionen. Menschen kaufen aber nicht, weil sie 68 Jahre alt sind, in einem Einfamilienhaus im Vorort wohnen und 4.850 € Rente erhalten. Sie kaufen, weil sie auf eine spezielle Art ausgeprägte Bedürfnisse haben. Um diese herauszufinden, kann ein Unternehmen ein Marktforschungsinstitut beauftragen, was dann Fokusgruppen, tiefenpsychologische Analysen und mehr anstrengt. Das muss alles nicht verkehrt sein, aber viel zielführender ist es, wenn ein Unternehmen auf eine Kundengruppe spezialisiert ist, mit dessen Bedürfnissen es auf natürliche Weise einzigartig vertraut ist. Und verstehen wir Menschen, die wir nur als nervige Anhängsel eines Geldbeutels betrachten? Eher nicht. Wir verstehen Menschen am besten, wenn wir sie lieben. Aber anstatt krampfhaft zu versuchen, seine Kunden zu lieben, ist es einfacher, sich auf eine Zielgruppe zu konzentrieren, die aus Menschen besteht, die man sowieso liebt.

4. Oktober 2016
| von Dipl.-Kommunikationswirt Klaas Kramer
09: Die Bedeutung der Lieblingszielgruppe
Dieser Beitrag ist Teil der Reihe „30 Themen, die Unternehmer und Unternehmerinnen bewegen“.
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