In den zwölf Jahren meiner militärischen Karriere konnte ich regelmäßig ein Phänomen beobachten, welches mir auch heute in der freien Wirtschaft häufig begegnet. Vorgesetzte, Manager oder Entscheider gehen mit einer (für sie) klaren Vorstellung eines Arbeitsauftrages zu ihren Mitarbeitern und machen zwei oder drei kurze prägnante Ansagen. Natürlich geschieht dies in dem, für sie, gebräuchlichen Vokabular. Dann wird aus vermeintlichem Zeitdruck noch schnell jegliche Möglichkeit einer Nachfrage unterbunden, und auf dem Absatz kehrt gemacht. Wenige Stunden oder Tage später wundern sich genau diese Entscheider über ein (für sie) mangelhaftes Arbeitsergebnis. Die Verantwortung für die Qualität des Arbeitsergebnisses wird dann natürlich dem zuständigen Mitarbeiter zugewiesen. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass die Verantwortung für ein Arbeitsergebnis jedoch bereits bei der Kommunikation, also der Erteilung des Arbeitsauftrages beginnt. Ich mache mir regelmäßig das Shannon-Weaver-Modell bewusst und lege Wert darauf, die Sprache meiner Mitarbeiter und Geschäftspartner zu sprechen. Nur so ist garantiert, dass der Informationsverlust durch unterschiedliche Sprachcodierung (wie beispielsweise Abkürzungen, Businessdeutsch oder Anglizismen) minimiert, die Qualität der Ergebnisse gesichert und die Zufriedenheit am Arbeitsplatz gesteigert wird. Denn wer sich verstanden fühlt, fühlt sich auch wahrgenommen und wertgeschätzt. Begeben Sie sich mit Ihren Mitarbeitern kommunikativ auf eine Ebene!