Der Mensch ist stets bestrebt, seinen Nutzen zu maximieren – vorausgesetzt, man definiert Nutzen entsprechend weitläufig. Nutzen ist immer individuell und temporär unterschiedlich. Ein Ausschluss von kurzfristigen Nutzen ist unsinnig, genauso wie eine Beschränkung auf einen „mit vernünftigen Argumenten rationalisierbaren Nutzen“. Jede Entscheidung ist eine Gefühlsentscheidung. Reflexion und Bewusstheit, also die Aktivität des Neokortex steht ja in keinem Widerspruch zu unbewussten Gehirnaktivitäten. Manche Menschen überhöhen „Rationalität“ als eine überlegene Abgrenzung („sich unabhängig machen“) von emotionalen Regungen. Das bedeutet nicht, dass das was sie „rational“ nennen, unabhängig von Gefühlen und unbewussten Gehirnaktivitäten ist. Es ist sehr wohl abhängig davon und dagegen können sie nichts tun. Sie können sich das allenfalls einreden und so etwas zu tun ist auch eine individuelle Nutzenmaximierung.
6. Dezember 2016
| von Dipl.-Kommunikationswirt Klaas Kramer
18: Gibt es nun den Homo Oeconomicus?
Dieser Beitrag ist Teil der Reihe „30 Themen, die Unternehmer und Unternehmerinnen bewegen“.
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