Unternehmer, die der Überzeugung sind, der Mensch sei von Natur aus ein Egoist, der seinen Vorteil auf Kosten seiner Mitwelt sucht, verhalten sich auch dementsprechend: Jedem Geschäftskontakt wird erst einmal misstraut und sie werden versuchen, den anderen zu übervorteilen, aus Angst selbst übervorteilt zu werden. Das kann kurzfristig durchaus eine erfolgreiche Strategie sein. Meiner Erfahrung nach, haben Unternehmer mit einem negativen Menschenbild – das letzten Endes auch mit einem negativen Selbstbild einhergeht – keinen nachhaltigen Erfolg. Sie werden langfristig gemieden, weil keiner von einer Beziehung mit einem solchen Menschen profitiert: weder Kunden, noch Mitarbeiter, auch keine Vermieter und auch keine Investoren.
Ein Unternehmer jedoch, die den Menschen als – zumindest potenzielle – soziale Bereicherung sieht, wird jedem Menschen gegenüber offen sein, das Positive sehen, auf beiderseitigen Profit orientiert sein und somit in langfristig funktionierende vertrauensvolle Beziehungen investieren. Er zieht dem entsprechend auch konstruktiv und lösungsorientiert denkende Menschen an, mit denen man an einem Strang zieht, statt gegeneinander zu kämpfen.
20. Dezember 2016
| von Dipl.-Kommunikationswirt Klaas Kramer
20: Das Menschenbild im Unternehmer
Dieser Beitrag ist Teil der Reihe „30 Themen, die Unternehmer und Unternehmerinnen bewegen“.
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