Spricht man mit Unternehmern wie Erich Sixt, Hans Wall oder Richard Branson, dann erfährt man, dass sie mit der BWL, wie sie an den Universitäten gelehrt wird, nichts anfangen können. Sie ist für Manager bürokratischer Konzerne konzipiert. Für Unternehmensgründer ist sie wenig hilfreich. Das bestätigt auch Deutschlands einziger Professor für Entrepreneurship Günter Faltin. Dennoch können Unternehmer die BWL als Übersetzungsleitfaden für Manager nutzen. Die BWL beschreibt umfassend, was es alles im und um einen Betrieb geben kann und welche prinzipiellen Varianten seit Jahrzehnten bewährter Geschäftsmodelle es gibt. Unternehmer können dann die groben Normstrategien kreativ kombinieren und daraus etwas Neues schaffen – „schöpferische Zerstörung“ nannte es der Ökonom Joseph Schumpeter. Nur im Detail sollten sich Unternehmer nicht verlieren, aber das tun sie per definitionem schon nicht.
7. März 2017
| von Dipl.-Kommunikationswirt Klaas Kramer
28: Was Unternehmer von der BWL lernen können
Dieser Beitrag ist Teil der Reihe „30 Themen, die Unternehmer und Unternehmerinnen bewegen“.
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