Als Modedesignerin war mir bereits vor meinem Studienabschluss bewusst, dass mich ein schwieriger Arbeitsmarkt erwartete. So beschloss ich die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und gründete mein eigenes Label. Ein Risiko! Elf von zwölf Start-Ups schaffen es nicht, irgendwann solide Umsätze zu erzielen.
Am Ende des zweiten Jahres war ich kurz davor aufzugeben. Meine Mäntel wurden zwar von allen Seiten bewundert, waren aber für den Markt oft zu hochpreisig. Daran konnte ich nichts ändern, ohne Einbußen an der Qualität hinzunehmen. So entschied ich mich dafür, zusätzlich Accessoires zu designen. Als Material dafür nutzte ich den Verschnitt – es kamen also keine zusätzlichen Kosten auf mich zu und ich konnte diese Artikel niedrigpreisig über meinen Online-Shop vertreiben. Mittlerweile ein Selbstläufer, der die finanzielle Basis für meine eigentliche Leidenschaft bildet. Mein Tipp: In welcher Branche Sie auch immer tätig sind, bleiben Sie flexibel und denken Sie über die Grenzen Ihrer Produktpalette hinaus.
24. März 2015