Bonuszahlungen und Einmalzahlungen sind mittlerweile und vor allem in schwankenden wirtschaftlichen Zeiten eher die Regel und nicht mehr die Ausnahme und schon keine Besonderheit mehr. Sie dienen zur Motivation der Belegschaft und zur angemessenen Beteiligung am Erfolg des Unternehmens. Nicht immer wird jedoch berücksichtigt, dass sie auch entsprechend kommuniziert werden müssen um ihre Wirkung zu entfalten. Ein reales Beispiel:
Ein Unternehmen erzielt deutlich höhere Profitmargen, Umsätze und folglich auch Gewinne. Die Belegschaft nimmt dies zur Kenntnis und fühlt sich aufgrund ausbleibender Anerkennung in Zeiten besonders hoher Auslastung nicht wertgeschätzt. An einigen Stellen tritt der Unmut mehr oder weniger offen zu Tage. Das Management des Unternehmens beschließt eine Einmalzahlung an die Belegschaft auszuschütten. Diese gut gemeinte Entscheidung ging jedoch deutlich schief. Zunächst wurde die Bonuszahlung ohne eine weitere Ankündigung mit dem Gehalt ausgezahlt. Da viele variable Gehälter und variable Arbeitszeit mit freier Stundengestaltung haben, ist deren Gehalt von Monat zu Monat unterschiedlich. Die Bonuszahlung haben viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zunächst nicht bemerkt – vor allem weil sie gering ausgefallen ist. Nachdem einige die Bonuszahlung bei genauerer Betrachtung ihrer Gehaltsabrechnung bemerkt haben, wurde sich in der Belegschaft intensiv ausgetauscht und es war die einhellige Meinung, dass die Bonuszahlung für den deutlich höheren Gewinn des Unternehmens sehr gering ausgefallen ist – einige empfanden es sogar als Beleidigung. „Vermisst habe ich vor allem mal ein paar nette Worte und eine persönliche Anerkennung vom Chef“, äußerten einige.
Fazit: Planen Sie Bonuszahlung gründlich und überlegen Sie im Vorfeld, welche Reaktionen Sie zu erwarten haben!
Elmar Stein