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4. Oktober 2023 | von Britta Linde

ChatGPT I Integration von ChatGPT in den Bildungsbereich, Folge 5

Hallo und wir freuen uns, dass Sie wieder mit dabei sind zu unserer Podcastreihe, zum Thema  ChatGPT –  und was nun?

Die Integration von ChatGPT in den Bildungsbereich ist unser heutiges Thema. Es bietet eine Fülle von Einsatzmöglichkeiten und Chancen, birgt aber auch einige Risiken, die sorgfältig berücksichtigt werden müssen.

Gerne führe ich Sie erst einmal zu ein paar Beispielen, wo ChatGPT eingesetzt werden kann.

Wir starten mit dem Bereich:

1. Personalisiertes Lernen: ChatGPT kann dazu beitragen, das Lernen auf die individuellen Bedürfnisse der Lernenden zuzuschneiden. Indem es Fragen beantwortet, Erklärungen liefert und interaktive Lernmaterialien erstellt, kann die KI personalisierte Bildungswege unterstützen.

2. Erklärung komplexer Konzepte: Die KI kann komplizierte Themen verständlich erklären. Lernende können Fragen stellen und tiefere Einblicke in den Lehrstoff erhalten, was das Verständnis und die Beherrschung schwieriger Konzepte fördert.

3. Hausarbeitenhilfe, Hilfe bei der Erstellung von Abschlussarbeiten oder Unterstützung bei wissenschaftlichen Arbeiten: ChatGPT kann bei Arbeiten jeglicher Art assistieren. Es kann Lösungsansätze liefern, Problemstellungen erklären und den Lernprozess unterstützen. Wir können Ideen erhalten, Hinweise, wo wir tiefere Recherchen vornehmen könnten oder schnelle Zusammenfassungen von Hauptpunkten zu einem Thema.

4. Fremdsprachenlernen: Die KI kann Sprachübungen, Vokabellisten und Konversationspraxis für das Erlernen neuer Sprachen anbieten, indem sie authentische Dialoge und Texte zu jedem von uns gewünschten Thema generiert.

5. Lernmotivation: Durch die Interaktion mit ChatGPT kann das Lernen unterhaltsamer und interaktiver gestaltet werden, was die Motivation der Lernenden steigert -egal ob für die eben genannte Fremdsprache, ein Referat in der Schule, ein Vortrag oder einer Abschlussprüfung zur Ausbildung-.

Es gibt jedoch auch Risiken, auf die wir achten müssen, wenn wir uns ChatGPT zur Unterstützung einladen:

1. Fehlinformationen: ChatGPT kann Fehlinformationen generieren. Wir könnten irreführende Antworten erhalten, was wiederum zu fehlerhaften Kenntnissen führen könnte. Daher ist eine weitere Prüfung unablässig, vor allem wenn die Recherche mit ChatGPT für eine Prüfungsleistung oder den öffentlichen Raum gedacht ist.

2. Abhängigkeit von KI: Eine übermäßige Abhängigkeit von ChatGPT könnte dazu führen, dass Nutzer:innen grundlegende Fähigkeiten wie kritisches Denken und eigenständige Problemlösung vernachlässigen. Gerade für die jüngere Generation, die quasi mit ChatGPT aufwächst kann dies zu einer Herausforderung werden.

3. Datenschutz: Die Nutzung von ChatGPT in der Bildung erfordert von uns die Bereitstellung von Informationen und Daten. Es ist wichtig sicherzustellen, dass Datenschutzrichtlinien eingehalten werden, um z. B. Daten der Institution oder Person zu schützen.

4. Verlust menschlicher Interaktion: Wenn KI als Hauptquelle für Bildungsinhalte dient, könnte dies den Wert menschlicher Interaktion im Lernprozess mindern, was soziale und emotionale Aspekte des Lernens beeinträchtigen könnte.

5. Vorurteile und Diskriminierung: ChatGPT könnte unbeabsichtigte Vorurteile und Diskriminierung reproduzieren, die in den zugrunde liegenden Trainingsdaten vorhanden sind. Es ist wichtig, die KI darauf zu überprüfen und zu korrigieren

Die Nutzung von ChatGPT in der Bildung birgt ein großes Potenzial, den Lernprozess zu bereichern und zu verbessern. Durch personalisiertes Lernen, Erklärungen komplexer Konzepte und interaktive Übungen kann die KI die Bildungsbereiche ergänzen. Dennoch müssen die Risiken, insbesondere in Bezug auf Fehlinformationen, Datenschutz und Abhängigkeit, sorgfältig abgewogen und angegangen werden. Die effektive Integration von ChatGPT erfordert eine ausgewogene Herangehensweise, bei der menschliche Interaktion, kritisches Denken und verantwortungsbewusste Nutzung der KI im Vordergrund stehen.

Vielen Dank, dass Sie heute dabei waren.

 

Dieser Beitrag ist Teil der Reihe „ChatGPT“.

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Britta Linde
Britta Linde hat an der Fachhochschule Westküste in Heide Holstein und an der University for Applied Science in Bremen Betriebswirtschaft mit den Schwerpunkten Personalmanagement, Kultur- und Tourismusmanagement und Steuerlehre studiert. Ihre berufliche Laufbahn startete anschließend im Vertrieb bei Kraft Foods in Bremen (Mondelez International) im Bereich namhafter Marken wie Mirácoli, Philadelphia und Miracel Whip. Im Jahr 2008 machte sie einen Abstecher in die Selbstständigkeit und war 2 Jahre Inhaberin eines Reitsportbetriebes mit Schulreitunterricht und Pensionspferden. Aus familiären Gründen nahm sie dann eine Stelle im Export und Private Label Bereich des Bio-Lebensmittelherstellers Allos Hof-Manufaktur an. Zu der Zeit begann sie ein Fernstudium an der Leuphana Universität in Lüneburg, wo sie den Hochschulgrad „Master of Business Administration (MBA)“ im Studiengang „Sustainability Management“ erlangt hat. 2016 gab es noch einmal eine berufliche Veränderung in den Vertrieb der Firma Vitakraft pet care GmbH, bevor sie sich 2021 als Unternehmensberaterin mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit selbstständig gemacht hat.
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