Die verschiedenen Generationen am Arbeitsmarkt – kaum ein Thema ist in den vergangenen Jahrzehnten so stark diskutiert worden wie dieses. Ein Aufeinandertreffen von Generationen – gerade wenn sie mit solch starken Unterschieden in der Haltung zur Arbeitswelt behaftet sind wie die aktuellen (Babyboomer, Generation X, Y/Millennials, Z…) – ruft natürlich Reibung und Konflikte hervor.
Da nach und nach als Unter-25-Jährige die Generation Z auf den Arbeitsmarkt rückt, treffen nun drei sehr gegensätzliche Haltungen aufeinander. Als Puffer zwischen Generation Z und Babyboomern befinden sich häufig Mitglieder der Generation Y/Millennials auf Führungspositionen – in einer sehr herausfordernden Vermittlungsposition.
Auf der einen Seite die Babyboomer, die sich mit ihrer Arbeit identifizieren, bei der Fleiß und Überstunden noch groß geschrieben werden und die den Begriff des Burnout prägten. Auf der anderen Seite die Generation Z, der eine Work-Life-Balance das wichtigste ist, bei der mobiles Arbeiten und Me Time Grundvoraussetzungen für eine Tätigkeit sind; die nun eine Vormachtstellung auf dem Arbeitsmarkt einnehmen werden und sich dessen bewusst sind. In der Mitte als Management die Generation Y – auf der Position des Vermittlers.
Doch wie kann eine Führung und Vermittlung auf einer solch schwierigen Position gelingen? Wie können die unterschiedlichen Haltungen dennoch gemeinsam zum Erfolg für das Unternehmen führen? Der Psychologe Boris Kasper rät zu transformationaler Führung. In ihrem Zentrum steht die Förderung von Talenten, das Führen auf Augenhöhe und die Offenheit für sämtliche Themen – von fachlichen bis zu emotionalen Anliegen kann alles an die Führungskraft herangetragen werden. Damit hat die Millennial Führungskraft eher die Qualität eines Coaches denn einer “klassischen” Führungskraft. Der Managementberater Philipp Riehm sieht eine wichtige Aufgabe im Storytelling – also der Vermittlung der Sinnhaftigkeit einer Tätigkeit in der Art und Weise, wie die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter der jeweiligen Generation diese benötigt. Letztlich hilft es ungemein, die Bedürfnisse der jeweiligen Generationen zu kennen und in der Kommunikation zu berücksichtigen. Dies macht die Rolle der Millennials, die zwischen den Generationen vermitteln müssen, zwar nicht einfacher, ist jedoch eine Art Leitfaden, an der sich orientiert werden kann, um dem Clash der Generationen entgegenzuwirken.
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