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9. Februar 2017 | von Prof. Dr. Ralf T. Kreutzer

Content-Marketing – Der Schlüssel zur Kundenbegeisterung

Content-Marketing ist eine spezifische Ausgestaltung der Kommunikationspolitik eines Unternehmens in der Form, dass den Zielpersonen und Zielgruppen informierende, beratende und/oder unterhaltende Inhalte angeboten werden, die häufig nur einen indirekten Bezug zum Leistungsangebot des so kommunizierenden Unternehmens aufweisen. Damit orientiert sich das Content-Marketing bei der Aufbereitung der präsentierten Inhalte häufig stärker an der Arbeit klassischer Medien – wie Zeitungen, Zeitschriften, TV- und Rundfunk. Der Sender der Inhalte („Content“) versteht sich dabei eher als Experte, als Berater, als Unterstützer oder auch als Entertainer. Es geht folglich um die Vermittlung von Kompetenz und Know-how in ausgewählten Themenfeldern durch die anbietenden Unternehmen.

Im Gegensatz zu Werbung und Verkaufsförderung, die mehr oder weniger aggressiv zum Kauf auffordern, dient das Content-Marketing folglich dazu, die unternehmerische Kompetenz in einem bestimmten Bereich zu untermauern, ohne direkte Kaufimpulse zu geben. In diesem Sinne zahlt das Content-Marketing eher auf klassische PR-Ziele ein, bei denen die Corporate Reputation oder die Brand Reputation ausgebaut werden soll. Darüber hinaus sollen durch ein Content-Marketing auch (intensivere) Beziehungen mit den Nutzern aufgebaut werden, um mit diesen in einen Dialog zu treten und verkaufsorientierte Impulse zu geben. In diesem Sinne erreicht Content-Marketing Ziele des Customer-Relationship-Managements (vgl. Kreutzer, 2016). Dies wird insbesondere dann deutlich, wenn ein Zugang zu bereitgestellten Informationen nur dann gewährt wird, wenn dem anbietenden Unternehmen eine Permission (i. S. einer Erlaubnis) erteilt wird, den Interessenten auch in Zukunft per E-Mail und/oder Telefon ansprechen zu dürfen. Wer hierzu nicht bereit ist, muss häufig auf angebotene Inhalte verzichten.

Da keine unmittelbaren Kaufimpulse gegeben werden, ist beim Content-Marketing eher von einer „Kommunikation über Bande“ zu sprechen. Denn obgleich die bereitgestellten Inhalte keinen unmittelbaren Kaufimpuls beinhalten, ist die Intention des Content-Marketings final auf die Auslösung von Käufen, Spenden oder anderen Formen der Engagements zur Erreichung der Unternehmensziele ausgerichtet.

Auch das Content-Marketing bedarf eines umfassenden Controllings, um die Leistungsbeiträge für die Erreichung von Marketing-Zielen zu ermitteln. Dazu kann der  Closed-Loop des Content-Marketings einen wichtigen Beitrag leisten.

Prof. Dr. Ralf T. Kreutzer ist Autor mehrere Studienbriefe, darunter 1700 Kundenbeziehungsmanagement, 3335 Online-Marketing, 3340 Social-Media-Marketing, 3235 Kommunikationspolitik und 3115 Grundlagen des Marketingmanagements

Literatur: Kreutzer, R. (2016): Kundenbeziehungsmanagement im digitalen Zeitalter, Konzepte, Erfolgsfaktoren, Handlungsideen, Stuttgart

 

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Deutsche Akademie für Management_Mitarbeitende
Prof. Dr. Ralf T. Kreutzer
Prof. Dr. Ralf T. Kreutzer ist seit 2005 Professor für Marketing an der Berlin School of Economics and Law sowie Marketing und Management Consultant. Er war zuvor 15 Jahre in verschiedenen höchsten Führungspositionen bei Bertelsmann, Volkswagen und der Deutschen Post tätig. Durch regelmäßige Publikationen und Vorträge hat er maßgebliche Impulse zu ver-schiedenen Themen rund um Marketing (Database-, Online-, Social-Media-, Dialogstrategisches, internationales Marketing), CRM/Kundenbindungssysteme, Digitalen Darwinismus, Digital Branding, Dematerialisierung sowie Change Management gesetzt und viele Unternehmen im In- und Ausland in diesen Themenfeldern beraten. Zusätzlich ist Prof. Kreutzer als Trainer und Coach im Einsatz. Seine jüngsten Buchveröffentlichungen sind „Corporate Reputation Management" (2013, zusammen mit C. Wüst), „Praxisorientiertes Online-Marketing" (2. Aufl. 2014), B2B-Online-Marketing und Social Media (2015, zusammen mit A. Rumler, B. Wille-Baumkauff), „Dematerialisierung – Die Neuverteilung der Welt in Zeiten des digitalen Darwinismus" (2015 zusammen mit K.-H. Land), „Digitaler Darwinismus" (2. Aufl. 2016, zusammen mit K.-H. Land), „Kundenbeziehungsmanagement im digitalen Zeitalter" (2016), „Erfolgreiches Dialog-Marketing im Modehandel" (2016), „Digital Business Leadership" (2016, zusammen mit T. Neugebauer und Annette Pattloch), „Digitale Markenführung – Digital Branding" (2017, zusammen mit K.-H. Land), „Praxisorientiertes Marketing" (5. Aufl., 2017). (Quelle: Impressum des Studienbriefs)
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