Professor Werner Eichhorst (Institute of Labor Economics, Bonn), der zum Wandel der Arbeitswelt forscht, hat sich in einem Interview zu den Veränderungen in der Führung durch Corona geäußert. Die Rolle der Führungskräfte unterliegt durch den Wechsel ins Homeoffice einem großen Wandel. Sehr hierarchisch aufgestellte Strukturen, die durch Kontrolle und Machtausübung funktionierten, wurden durch die Distanz vor große Herausforderungen gestellt. Schließlich hat ein persönliches Mitarbeitendengespräch im Büro der Führungskraft eine gefühlt höhere Bedeutung als ein virtueller Videocall in der gleichen Konstellation. Es hat sich gezeigt, dass Unternehmen, die auch vor der Krise schon großes Vertrauen in die Mitarbeitenden hatten und selbstständiges Arbeiten förderten, auch über die Distanz gut performten. Eine intensivere Kommunikation ist und bleibt dafür elementar. Führungskräfte waren gefordert, mehr und anders zu kommunizieren sowie ihre Art zu führen anzupassen. Die Distanz macht es schlichtweg erforderlich, den Mitarbeitenden mehr Handlungsspielräume und Freiheiten einzurichten.
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Anika Földi