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3. Januar 2019 | von Elmar Stein

Das Hierarchiemodell von Leadership nach Collins für die Entwicklung von  Führungskräften

Leadership und die damit verbundenen Fähigkeiten und Kompetenzen spielen für den Erfolg von Unternehmen eine immer wichtigere Rolle – da diese eine entscheidende Grundlage für den Erfolg in wichtigen Bereichen und Prozessen (wie beispielsweise in den Bereichen Transformationsprozess, Change Management, kultureller Wandel, Digitalisierung, Industrie 4.0) spielen. Kompetenzen und Fähigkeiten im Bereich Leadership müssen von Unternehmen daher gezielt in der Führungskräfteentwicklung geplant, sichergestellt und bewertet werden. Zudem müssen Unternehmen sicherstellen, dass die Entwicklung der Fähigkeiten und Kompetenzen in Feedbackgesprächen und in Zielvereinbarungen verständlich kommuniziert und im Idealfall an messbaren Kriterien belegt werden können.

Das hier dargestellte 5-stufige Hierarchiemodell von Jim Collins bietet hierzu einen Ansatz, der – wie nachfolgend konsequent durch- und überdacht – unternehmensspezifisch angepasst werden kann und viele Vorteile vereint.

Betrachten Sie HIER das Modell. Quelle Collins (2001), S. 140

Aufgrund der Bewertung von Kompetenzen und Fähigkeiten von Führungskräften können diese unterschiedlichen Entwicklungsstufen zugeschrieben werden. Auf dieser Grundlage kann ihre weitere Entwicklung geplant werden. Da das Modell auf Stufe 1 die fachliche Kompetenz von Mitarbeiter/innen umfasst, können auch Angestellte in die Führungskräfteentwicklung mit einbezogen werden, die bisher keine Führungskräfte sind, aber aufgrund ihrer fachlichen Kompetenzen und Fähigkeiten dafür prinzipiell geeignet wären. Hierdurch stellt das Modell sicher, dass auch potentielle Führungskräfte erkannt werden.

Ein weiterer Vorteil des Modells der Führungskräfteentwicklung liegt darin, dass obwohl die Hierarchiestufen prinzipiell aufeinander aufbauen – d.h. bestimmte Kompetenzen und Grundlagen für den nächsten Schritt notwendig sind – die notwendigen Kompetenzen der einzelnen Stufen nicht voll ausgeprägt vorhanden sein müssen, bevor mit der Kompetenzentwicklung auf der nächsten Stufe begonnen werden kann. Hierdurch kann ein Unternehmen in der Führungskräfteentwicklung flexibel und spezifisch reagieren sowie Prioritäten setzen. Hierdurch ermöglicht das Modell sowohl in den Bereichen der Breite und Tiefe innerhalb der einzelnen Stufen als auch in der zeitlichen Dimension der verschiedenen Kompetenzen und Fähigkeiten für die kurz-, mittel- und langfristige Planung der Führungskräfteentwicklung eine solide und umfassende Grundlage.

Fazit: Auch wenn das Hierarchiemodell von Collins viele unternehmensspezifische Anpassungen und eine unternehmensspezifische Ausarbeitung erfordert, ist es eine gute Grundlage für die Führungskräfteentwicklung – sehr wahrscheinlich auch in Ihrem Unternehmen!

Elmar Stein

Quelle: Collins, J. (2001). Level 5 Leadership: TheTriumph of Humility and Fierce Resolve. Harvard, MA: Harvard Business Review (136-146).

(Das Modell stammt von Jim Collins; die Vorschläge zur praktischen Anwendung basieren auf den Ausführungen von Jim Collins sowie eigenen Gedanken)

Elmar Stein
Elmar Stein promoviert derzeit im Bereich systemisch-strategisches Personalmanagement. Er hat einen amerikanischen Master in Human Resource Management (mit Schwerpunkt Organisationsstrategie) und ist Gymnasiallehrer (für Englisch und Politikwissenschaften). Er ist Absolvent der DAM im Lehrgang Geprüfte/r Personalmanager/in.
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