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14. Februar 2019 | von Elmar Stein

Der Eigen- und Fremdbildansatz für die Verbesserung der Zusammenarbeit

Nicht nur im täglichen Alltagsleben sondern auch im beruflichen Leben spielen die Selbstwahrnehmung und die Fremdwahrnehmung eine wichtige Rolle. Ergeben sich hier deutliche Unterschiede, hat dies meist negative Auswirkungen auf die Zusammenarbeit sowie auf die Zufriedenheit mit den erzielten oder als potentiell möglich wahrgenommenen Zielen und Resultaten. Dass eine mögliche Varianz zwischen dem Eigen- und dem Fremdbild vorhanden ist, realisieren beide Seiten nur in seltenen Fällen. Häufig kommt es dabei vor, dass das Eigenbild besser und das Fremdbild für die andere Seite schlechter eingeschätzt werden. Dies liegt vor allem daran, dass man eigene Schwächen und Mängel übersieht, nicht wahrnimmt oder nicht wahrnehmen möchte, und die Erwartungen an die Leistungen und Resultate von anderen oftmals zu hoch ansetzt. Vor allem bei der Zusammenarbeit zwischen zwei verschiedenen Fachbereichen oder zwischen zwei verschiedenen Abteilungen kann eine solche Untersuchung wichtige Erkenntnisse zu Tage fördern, die dazu genutzt werden können, die unterschiedliche Wahrnehmung zu analysieren und dabei zugleich Ursachenforschung zu betreiben. Auf jeden Fall geben die gefundenen Unterschiede und Übereinstimmungen bzw. auch deren Spannweite eine Kommunikationsgrundlage für die weitere Ausgestaltung der Zusammenarbeit. Dies soll dabei zu den beiden Hauptzielen dieser Untersuchung führen: dem Einleiten von Verbesserungen in der Zusammenarbeit und beiden Beteiligten einen Einblick in die jeweils andere Seite zu ermöglichen. Vor allem hierdurch wird zusätzlich zu den Erkenntnissen eine Form von Verständnis geschaffen, besonders dann, wenn die Probleme, Herausforderungen und Schwierigkeiten der jeweils anderen Seite erkannt und bei einer möglichen Verbesserung gemeinsame Ansätze gefunden und im Idealfall auch eingeleitet werden können. Hierdurch wird zudem deutlich, dass eine solche Untersuchung weitere Vorteile im Bereich der besseren und intensiveren Kommunikation und im Bereich der Zusammenarbeit unterstützt. Beides sind in vielen Fällen die Grundlage dafür, dass Potential nur unzureichend genutzt wird. Um dem entgegenzuwirken, werden beide Seiten im Eigen- und im Fremdbild bewertet. Schon diese gedankliche Arbeit wird schon Wirkung zeigen und den gemeinsamen Prozess in Bewegung bringen!

Elmar Stein

Elmar Stein
Elmar Stein promoviert derzeit im Bereich systemisch-strategisches Personalmanagement. Er hat einen amerikanischen Master in Human Resource Management (mit Schwerpunkt Organisationsstrategie) und ist Gymnasiallehrer (für Englisch und Politikwissenschaften). Er ist Absolvent der DAM im Lehrgang Geprüfte/r Personalmanager/in.
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