Die Otto Group hat seit 2015 einen umfassenden Kulturwandel-4.0-Prozess eingeleitet, um den Herausforderungen der Digitalisierung gerecht zu werden und wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeitet in der Logistik, wo traditionelle New-Work-Konzepte, wie Remote-Arbeit, schwer umsetzbar sind. Daher wurde eine Initiative ins Leben gerufen, um die Arbeitsumgebung auch in diesen Bereichen zu transformieren. 2018 entstand eine Kulturwandel-Community, die Maßnahmen entwickelte, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr Mitsprache und Wertschätzung zu bieten.
Dieser Wandel umfasst drei Kernbereiche: Lean Management, Führung und autonomes Arbeiten. Beim Lean Management geht es um die Visualisierung von Prozessen und Zielen sowie die Förderung von Kompetenzen. Führungskräfte werden als Coaches etabliert, die durch regelmäßige Team-Meetings einen offenen Dialog mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fördern. Autonomes Arbeiten zielt darauf ab, den Handlungsspielraum der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erweitern, etwa durch selbstbestimmte Schichtplanung oder Weiterbildungsmöglichkeiten.
Besonders in der Logistik, wo die Arbeit oft durch klar definierte Prozesse und KPIs strukturiert ist, hilft dieser Ansatz, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr Verantwortung für ihre eigenen Arbeitsergebnisse zu geben und ihre Motivation zu steigern. Feedback spielt dabei eine zentrale Rolle, um den Einfluss der eigenen Arbeit auf das Unternehmen und die Kundenzufriedenheit sichtbar zu machen.
Obwohl der Erfolg des Kulturwandels nicht explizit gemessen wird, zeigt die positive Resonanz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass die Veränderungen wirkungsvoll sind. Der Kulturwandel ist kein „One-Size-Fits-All“-Ansatz, sondern wird je nach Bedarf der verschiedenen Betriebe individuell umgesetzt. Dennoch ist er mittlerweile fest in der Otto Group verankert, mit Maßnahmen wie regelmäßigen Schichtmeetings, Sportangeboten und digitalen Weiterbildungsprogrammen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Initiative zielt darauf ab, eine sinnvolle und verantwortungsvolle Arbeitskultur zu schaffen, die nicht nur die Produktivität, sondern auch das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördert. Auch wenn der Wandel nicht immer bequem ist und Herausforderungen mit sich bringt, wird er von der Belegschaft überwiegend positiv aufgenommen. Dieser Prozess ist langfristig angelegt und wird kontinuierlich weiterentwickelt, wobei das Engagement des Managements eine entscheidende Rolle spielt.
Letztendlich hat sich der Kulturwandel in der Logistik als fester Bestandteil des Unternehmens etabliert und trägt dazu bei, dass die Otto Group auch in Zeiten der digitalen Transformation wettbewerbsfähig bleibt.
Lesen Sie mehr dazu im Humanresourcesmanager