Sagen Sie im beruflichen Kontext immer die Wahrheit? Oder verstehen Sie es durchaus, sich durch entsprechende Formulierungen im rechten Licht darzustellen, auch wenn Ihr Arbeitsergebnis einmal nicht so gut war? Eigenvermarktung ist im Job ein wichtiges Thema. Auch die Unternehmensberatung McKinsey schult ihre Mitarbeitenden in diesem Zusammenhang – schließlich kommt es gerade bei externen Beratenden darauf an, sich im Unternehmen zu positionieren und die Beratungsleistung optimal zu präsentieren. Doch wie gelingt das am besten? Deutlich wird: es ist nicht unbedingt die schonungslose Wahrheit, die zum Erfolg führt, sondern eher die Betonung der richtigen Teilaspekte. Zum Beispiel durch das sogenannte Framing: dabei geht es um das Einbetten einer Tatsache in eine Geschichte. Natürlich sollte dabei immer hervorgehoben werden, dass die eigene Leistung zu dem letztlich guten Endergebnis geführt hat – niemals sollte dem Zufall ein Zugeständnis gemacht werden – auch wenn dieser vielleicht tatsächlich ausschlaggebend war. Selbst wenn eine Idee von der Konkurrenz mehr oder weniger kopiert wird, gibt es Möglichkeiten, sich dafür feiern zu lassen. Nämlich indem die Unterschiede zur Ursprungsidee in den Mittelpunkt gestellt werden und dadurch gezeigt wird, wie hervorragend und sogar noch besser die eigene Lösung ist – et voila: schon gibt es einen Grund zu feiern. Denn Emotionen bieten ebenfalls einen Nährboden für Erfolg – also stoßen Sie mit Ihren Kollegen häufiger auf Ihre Ideen an – die Karriere wird es Ihnen danken.
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Anika Földi