Ich habe eine Situation mitbekommen, in der ein motivierter Mitarbeiter mit vielen Verbesserungsvorschlägen, mit Veränderungswillen und dem Willen zur persönlichen Weiterentwicklung mit seinem Vorgesetzten mehrfach verschiedener Meinung war. Die guten Vorschläge des Mitarbeiters wurden fast immer verworfen und es wurde nicht über die positiven Auswirkungen der Vorschläge nachgedacht. Auch Ambitionen zur Weiterentwicklung des Mitarbeiters wurden nicht angehört. Die Unzufriedenheit des Mitarbeiters, der seine Arbeit immer zur Zufriedenheit der Kundschaft erledigt hat, nahm kontinuierlich zu. Eines Tages lud der Vorgesetzte den Mitarbeiter zu einem Gespräch ein. Bei diesem kam ziemlich schnell die Frage auf: „Ich habe den Eindruck, dass Sie sich bei uns nicht wirklich wohlfühlen. Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, woanders zu arbeiten?“ Mit dieser direkten Frage hat der Mitarbeiter nicht gerechnet. Er dachte sich aber ehrliche Frage, ehrliche Antwort und sagte deshalb: „Ja, das habe ich.“ Nach einiger Zeit war das Arbeitsverhältnis mit der Bitte das Angebot eines anderen Unternehmens schnell annehmen zu dürfen zügig beendet. Der Mitarbeiter ist an seinem neuen Arbeitsplatz sehr zufrieden – ebenso wie sein neuer Arbeitgeber. Sein ehemaliges Unternehmen verliert einen kompetenten Mitarbeiter, ist aber auch froh, dass das Arbeitsverhältnis beendet ist: „es hat einfach nicht gepasst.“
Fazit: Manchmal hilft Ehrlichkeit auch weiter, auch wenn es eine unangenehme Situation ist!
Elmar Stein