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2. April 2019 | von Prof. Dr. Torsten Spandl

Ein Thema dominiert – Was ist das Thema?

[ Transkript: ]

Sie kennen das. Es gibt die großen Themen im Berufsumfeld, um die man sich gerne kümmern möchte. Und diese Themen sind vielleicht auch die Themen, die Sie inhaltlich vielleicht am meisten voranbringt, die Sie aber auch voranbringen wollen, um vielleicht in Ihrer Verantwortung bestimmte Dinge anzuschieben oder auch dafür zu sorgen, dass größere Themen für Ihr Unternehmen, für Ihre Verantwortlichkeit vorangebracht werden. Es gibt immer große Themen, die wirklich wichtig sind, die wir gerne entwickeln wollen und wo wir uns auch vorstellen können, für das Unternehmen oder auch für unsere Entwicklung wirklich einen großen Schritt nach vorne zu machen. Das Problem ist aber, dass wir für diese Themen einfach Zeit brauchen. Und diese Zeit wird aufgeteilt zwischen vielen anderen Themen, die um Aufmerksamkeit buhlen, zwischen anderen Themen, die vielleicht dringender sind, um Projekte, um die wir uns kümmern müssen, um Absprachen mit den Kollegen, um in Meetings zu sitzen. Und irgendwie fällt unser zentrales Thema hinten runter. Jedoch müssen wir einen Weg finden, dass genau dieses eine Thema wirklich vorankommt. Und deswegen ist die Frage: Was ist das Thema? Was ist das Thema, das für Sie den größten beruflichen Fortschritt ermöglicht? Was ist das Thema, das Sie voranbringen müssen, damit Sie Ihrer Aufgabe, damit Sie Ihrer Verantwortung wirklich gerecht werden. Hinter diesem Thema muss eigentlich alles andere zurückstehen. Sie müssen Wege finden, einen Arbeitsablauf zu etablieren, der dafür sorgt, dass vielleicht berufliche Themen, die nicht so dringend sind, sich hinten anstellen. Dass ich vielleicht Themen auch vernachlässigen kann, wohlweislich ich aber dafür mein Thema voranbringe. Ich muss dafür sorgen, dass ich für dieses Thema, die Zeit freiräume, weil damit werde ich den großen Erfolg mit dem großen Fortschritt haben. Man sagt, um große Themen voranzubringen, braucht man Zeit. Man braucht Zeit zum Arbeiten, Zeit zur Konzentration, Zeit zum Durchdenken dieses Themas. Und normalerweise ist unter einer Bearbeitungszeit, die Sie sich freiräumen, von zwei bis drei Stunden eigentlich kein inhaltlicher Fortschritt möglich. Sie müssen sich wieder einarbeiten, Sie müssen Themen mal durchdenken, Sie brauchen ein bisschen Zeit zur Reflexion. Deswegen schaufeln Sie sich Zeit frei. Sorgen Sie dafür, dass Sie mit diesem einen Thema den großen Erfolg haben und stellen Sie dafür andere Themen bewusst zurück. Akzeptieren Sie, dass Sie im Beruf nicht alle Themen gleichzeitig bearbeiten können. Akzeptieren Sie, dass nicht alle Themen die gleiche Priorität haben, sondern finden Sie einen Weg, dass andere Themen warten könne, dass andere Themen zurückstehen, damit Sie Ihre Themen voranbringen. So werden Sie Erfolg haben, so werden Sie große Schritte vorankommen. Und erstaunlicherweise bleiben viele Themen im Beruf, die man etwas zurückstellt, weiterhin vorhanden. Die werden nicht verschwinden. Sie können sich zu einem späteren Zeitpunkt den Themen widmen, aber Sie haben die großen Themen damit einen großen Schritt für sich und für das Unternehmen vorangebracht.

 

Prof. Dr. Torsten Spandl, Studienbriefautor der Deutschen Akademie für Management

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Prof. Dr. Torsten Spandl
Studium an den Universitäten Regensburg (D), der Aston Business School (GB) und der Wirtschaftsuniversität Wien (A), Promotion am Institut für Handel und Marketing an der Wirtschaftsuniversität Wien. Langjährige Tätigkeit in Marketing und Vertrieb, u. a. für die Otto Group, seit 2011 Engagement in der wissenschaftlichen Ausbildung, seit 2012 Dozent für Marketing und Vertrieb an der Fachhochschule für die Wirtschaft in Hannover. Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Vertriebsstrategien (insbesondere E-Business), Vertriebs-Personalführung, Forschungs- und Beratungsschwerpunkte: Allgemeine Marketing- und Vertriebsfragen, Handelsfragestellungen, E-Commerce sowie Franchisewirtschaft. (Quelle: Impressum des Studienbriefs) Prof. Dr. Torsten Spandl hat außerdem mehrere Artikel, unter anderem zum Dreiklang der Führung: der AFV-Ansatz im ManagementJournal verfasst.
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