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31. Januar 2019 | von Elmar Stein

Ein theoretisches Konzept zur Arbeitszufriedenheit mit empirischer Beobachtung

Vor allem unter dem Gesichtspunkt der Arbeitsproduktivität von zufriedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch unter den Gesichtspunkten Organisationskultur sowie einer niedrigen Fluktuationsrate ist die Arbeitszufriedenheit der Belegschaft eine sehr wichtige Kennzahl. Im Gegensatz zu anderen Kennzahlen, wie beispielsweise dem Umsatz oder Gewinn je Mitarbeiter/in, bedarf es beim Messen von Arbeitszufriedenheit einem komplexeren Ansatz und einer komplexeren Methodik, da Arbeitszufriedenheit ein theoretisches Konstrukt ist – im Gegensatz zu „harten“ Fakten wie der Umsatz oder Gewinn pro Mitarbeiter/in. Zunächst müssen verschiedene Dimensionen der Arbeitszufriedenheit bedacht werden, die in das theoretische Konstrukt der Arbeitszufriedenheit einfließen. Diese sind zumindest die Zufriedenheit mit dem Lohn/ Gehalt und den Sozialleistungen, die Zufriedenheit mit der Sicherheit des Arbeitsplatzes und schließlich die Zufriedenheit mit den Vorgesetzten. Je nach Unternehmensspezifischen Situationen sind viele weitere Dimensionen möglich. Diese können beispielsweise die Zufriedenheit mit der flexiblen Arbeitszeit, die Zufriedenheit mit den Arbeitsinhalten, die Zufriedenheit mit dem Entwicklungspotential, etc.

Um die Messbarkeit der Arbeitszufriedenheit durchführen zu können, müssen alle Dimensionen mit geeigneten Fragebögen oder anderen Methoden der Datenerhebung einzeln erfasst und diese zu einem Gesamtergebnis zusammengetragen werden. Dabei können möglicherweise einzelne Stärken oder Schwachstellen identifiziert werden, die gegebenenfalls betont oder an denen gearbeitet werden muss. Zu berücksichtigen ist, dass jeder Dimension ein unternehmensspezifischer prozentualer Wert zugewiesen werden muss, um zu einem Endergebnis zu gelangen. Dabei sollte eine kritische Anzahl von Dimensionen weder unterschritten noch überschritten werden, da das Ergebnis sonst verzerrt dargestellt werden könnte. Dies muss bei der Anwendung des Konzeptes bedacht werden, zusätzlich zu dem steigenden Aufwand der mit mehr Dimensionen entsteht.

Hier eine grafische Darstellung hierzu.

Elmar Stein

Elmar Stein
Elmar Stein promoviert derzeit im Bereich systemisch-strategisches Personalmanagement. Er hat einen amerikanischen Master in Human Resource Management (mit Schwerpunkt Organisationsstrategie) und ist Gymnasiallehrer (für Englisch und Politikwissenschaften). Er ist Absolvent der DAM im Lehrgang Geprüfte/r Personalmanager/in.
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