Bei der Besetzung offener Stellen kommt es immer wieder zu der Problematik, dass die beste Bewerberin oder der beste Bewerber nicht sofort verfügbar ist – wie oftmals gewünscht. Dies stellt das Personalmanagement vor eine Abwägung. Entscheiden wir uns für die beste Bewerberin beziehungsweise den besten Bewerber, der sofort verfügbar ist oder für diejenige beziehungsweise denjenigen, der von allen der oder die geeignetste ist? Bei dieser Entscheidung spielen oftmals verschiedene Aspekte eine wichtige Rolle. Beispielsweise die Dringlichkeit der Besetzung der Stelle, auch unter Berücksichtigung der Auswirkungen, die es hat wenn die Stelle für längere Zeit unbesetzt bleibt. Zudem muss auch immer bedacht werden, inwieweit die Aufgaben der ausgeschriebenen Stelle in der Zwischenzeit aufgeteilt und bestmöglich erledigt werden können. Auch dieser Einflussfaktor muss in die Entscheidung einfließen ob und wie lange eine Stelle unbesetzt bleiben kann, ohne dass ein größerer Schaden entsteht. Aufgrund der Vielfalt der Einflussfaktoren und der Auswirkungen, die sich in jedem spezifischen Fall ergeben, ist es bereits im Vorfeld ratsam zu überlegen, wie lange ein Arbeitsplatz freigehalten werden kann um den womöglich besten Kandidaten beziehungsweise die beste Kandidatin einstellen zu können.
Elmar Stein