Kennen Sie das auch: Sie begegnen einem Menschen und haben sofort ein negatives Gefühl, das sich nicht an Verhalten oder Aussagen festmachen lässt, sondern einfach da ist? Dieses Bauchgefühl ist es, dem entsprechend dem Volksmund einfach vertraut werden soll. Doch ist das tatsächlich ratsam – insbesondere im beruflichen Alltag? Gerade im Berufsleben können wir uns die Kolleginnen und Kollegen, Projektmitarbeitende, Chefs und Chefinnen in den seltensten Fällen aussuchen, sodass sich eine Zusammenarbeit häufig nicht umgehen lässt.
Das Bauchgefühl bezeichnet die Erlebnisse und Erfahrungen, die jeder Mensch in seinem Unterbewusstsein sein Leben lang speichert. Es ist eine Mischung aus biochemischen Prozessen, kollektiven Erfahrungen der Gesellschaft und eigenen kognitiven Vorgängen. Auf diese Sammlung wird automatisch zurückgegriffen, um Situationen und Menschen einschätzen zu können. Die Rückmeldung wird in Form von Emotionen und Empfindungen zurückgegeben. Dies geschieht ganz automatisch und ohne unser Zutun.
Wie kann man nun mit einem negativen Bauchgefühl umgehen, wenn es einmal da ist und in einer beruflichen Situation zu einem Hindernis werden könnte? Zunächst einmal ist Aufmerksamkeit gefragt: Machen Sie sich Ihre Emotionen bewusst und nutzen Sie Ihre emotionale Intelligenz.
- Bei welchen Personen treten diese Emotionen auf?
- Gibt es vergleichbare Situationen oder Personen in Ihrer Vergangenheit, auf denen dieses Bauchgefühl beruhen könnte und die diesen Trigger bei Ihnen auslösen?
- Welcher Grund könnte dahinter stecken, dass Sie einer bestimmten Situation oder Person aus dem Weg gehen?
Sobald Sie diese Identifizierungsarbeit vorgenommen haben, können Sie den Umgang damit aktiv steuern. Nutzen Sie Ihre emotionale Intelligenz dazu, diese neue Situation oder Person von Ihrer Erfahrung aus der Vergangenheit zu lösen. Machen Sie sich bewusst, dass Sie nun eine andere Rolle verkörpern bzw. sich in einer anderen Situation als in der Vergangenheit befinden und somit anders damit umgehen können.
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