Bei offenen Positionen ist immer wieder zu beobachten, wie relativ einfach und schnell die Genehmigung zur Stellenbesetzung von der Geschäftsleitung erteilt wird. Sachinvestitionen wie z.B. die Anschaffung eines Kühlschrankes haben es hier schon schwerer. Sie werden von aufwändigen Evaluationsverfahren begleitet, Preise werden verglichen und Sachanträge werden ausführlich geschrieben und begründet. Wie viele Personen diesen Antrag im Laufe des Genehmigungsprozesses im Vorfeld geprüft haben, bis er dann endlich dem Vorstand zum Finalentscheid vorliegt, soll an dieser Stelle nicht näher beleuchtet werden.
Erkennbar ist, dass dieser Aufwand bei Stellenbesetzungsverfahren häufig nicht so hoch ist wie bei Sachinvestitionen. Dies erscheint höchst fahrlässig, denn immerhin betragen die Personalkosten bei einem Stellenbesetzungsverfahren in Deutschland ca. 55.000€. Arbeitet man mit einem Personalberater zusammen, sind die Kosten noch höher! Stellt man einen Mitarbeiter mit einem Jahresgehalt von 50.000€ ein und unterstellt man eine zehnjährige Verweildauer im Unternehmen, so ist man schnell bei 555.000€ Gesamtinvestition, ohne Arbeitgeberanteile und sonstige Kosten wie z.B. für Seminare.
Bei einer solchen Summe lohnt sich die genaue Überprüfung in Bezug auf Prozessoptimierungen oder Aufgabenumverteilungen auf jeden Fall, bevor man die Stelle extern wiederbesetzt.
Eine Stellenbesetzung bietet auch immer wieder die Chance, sich im Vorfeld Gedanken über sinnvolle Veränderungen zu machen!