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23. Juli 2019 | von Prof. Dr. Torsten Spandl

Evernote

[Transkript:] 

Evernote ist ein digitales Notizentool. Und digitales Notizentool heißt: Man kann Themen, Aspekte in einer Onlineform, in einer digitalen Form speichern, um später darauf zurückzugreifen. Wie oft möchte man beispielsweise Onlineinhalte später lesen, die man auf Webseiten sieht. Wie oft findet man Dinge, die man sich aufschreiben möchte und gerade keinen Zettel parat hat. Und wie oft gibt es vielleicht ein Bild, das man fotografiert, um es später zu referenzieren – und auch dafür keine Kameraapp verfügbar hat. Dafür nutzt man in vielen Fällen ein digitales Notizentool.

 

Und es gibt eine Bandbreite an Tools, die es mir ermöglichen, dass ich eine Chance habe, relativ einfach über mein Smartphone Daten zu speichern, über meinen Webbrowser Daten zu speichern, eventuell auch Daten rüberzuschieben. Und Evernote ist das bekannteste Tool, das plattformübergreifend funktioniert. Plattformübergreifend heißt: Das funktioniert auf Smartphone-Betriebssystemen wie Android und iOS. Das funktioniert auf PCs mit Installationen, aber auch webbrowserbasiert. Und so kann ich auf meine Notizen, die ich mir erstellt habe, komplett auf allen Systemen, die ich nutze, zurückgreifen. 

 

Evernote kann dafür verschiedene Notizenformate anbieten. Ich kann klassisch eine Textnotiz öffnen, die ich über mein Smartphone oder meine Tastatur am PC eintippe. Ich kann aber genauso gut Audionotizen aufnehmen. Ich kann mir kurze Sprachnachrichten selber einsprechen. Ich kann Bilder fotografieren, die direkt in der Evernote App gespeichert werden. Ich kann aber auch über die Touchoberfläche zum Beispiel von meinem Smartphone handschriftliche Notizen aufnehmen. So kann ich relativ leicht Notizen in Evernote integrieren. Ergänzend dazu klinkt sich Evernote, wenn ich es in der Installation vollständig nutze, zum Beispiel auch beim Webbrowser ein. Ich kann mit einem einfachen Klick zum Beispiel aus Chrome heraus die Webseite, die ich gerade sehe, entweder als Screenshot speichern. Ich kann den Artikel in kompletter Form speichern – mit allen grafischen Abbildungen. Ich kann aber genauso gut den Artikel, den ich gerade lese, in nur Textform extrahieren lassen. Und so kann ich nach und nach mein Notizbuch füllen. Und habe ganz viele Inhalte, die ich auf verschiedenen Kanälen gewonnen habe, nachher parat. Mittlerweile klinkt sich Evernote sogar in Googlemail ein. Und ich kann auch beispielsweise Nachrichten, die ich erhalte, sofort über Evernote klicken und ebenfalls im Notizbuch speichern.

 

Und interessant wird es, wenn ich anfange, diese Notizen, die ich habe, für mich zu strukturieren. Wenn ich sie in Notizbücher strukturiere, die dann Notizen zu bestimmten Themen auch klassifizieren. Und so entsteht nach und nach eine Notizbuchhierarchie, die mir die Inhalte, die ich mir gerne merken möchte, in einer strukturierten Form aufbereitet. Und wo ich zu bestimmten Zeiten und über … je nachdem, was für ein Instrument ich gerade nutze (ob es mein Smartphone ist, der PC, mein Tablet), immer darauf zugreifen kann. Wichtig dabei ist ergänzend, dass ich meine Notizen auch mit Schlagworten versehen kann. Das heißt, ich kann neben der Notizbuchstruktur, dass ich verschiedene Überhierarchien definiere, auch vielleicht einzelne Begrifflichkeiten aus den Notizen rausgreifen, die mir ermöglichen, meine Notizen schneller aufzufinden. Die Suchfunktion bei Evernote ist relativ wichtig. 

 

Und so habe ich ein Tool, das alle Notizen, die ich mir machen möchte, in einem einzigen Account speichert, wo ich alle meine Themen zusammen auf einem Device nachher nutzen kann, obwohl ich sie über unterschiedliche Eingabemechanismen zusammengefügt habe. So entsteht ein sehr sehr mächtiges Tool und Evernote ist dafür quasi der Marktführer, den man auch als Namen dahinter kennt. Evernote ist kostenfrei nutzbar für zwei lokale Installationen. Das heißt, ich kann die Evernote App zum Beispiel auf meinem Smartphone und auf meinem PC speichern. Dort hab ich dann wirklich native Anwendungen, d.h. Anwendungen, die auf den Geräten selber liegen und entsprechend Daten dort auch direkt zugreifbar machen. Ich kann aber Evernote auch erweitern um eine Premiumfunktion, um die App auf noch mehr Geräten, auf verschiedenen Smartphones, auf einem Tablet, auf einem PC nutzbar zu haben. Die Unterscheidung zentral zum Thema kostenfrei und premium ist, dass bei Evernote kostenfrei bei bis zu zwei Installationen in der Regel diese Notizen online genutzt werden müssen. Das heißt, das Synchronisieren findet online statt. Bei premium ist es auch entsprechend offline möglich. Aber man kommt auch gut mit der kostenfreien Version aus. Ich nutz die auch seit geraumer Zeit und bin damit sehr zufrieden. 

 

Jetzt möchte ich aber nicht nur für Evernote Werbung machen, sondern es gibt natürlich verschiedene Alternativen. Ich möchte ein Programm von Microsoft rausgreifen: OneNote. Es ist sehr ähnlich strukturiert, lässt sich in der Regel auch kostenfrei nutzen, gerade auch bei Microsoft Produkten sehr schön integriert. Deswegen: Digitale Notizen als wirkliches Helferlein, den Unterlagenstrom etwas zu strukturieren. Evernote als Marktführer und OneNote als Alternative. Und das als Tooltipp für heute.

 

Prof. Dr. Torsten Spandl, Studienbriefautor der Deutschen Akademie für Management

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Prof. Dr. Torsten Spandl
Studium an den Universitäten Regensburg (D), der Aston Business School (GB) und der Wirtschaftsuniversität Wien (A), Promotion am Institut für Handel und Marketing an der Wirtschaftsuniversität Wien. Langjährige Tätigkeit in Marketing und Vertrieb, u. a. für die Otto Group, seit 2011 Engagement in der wissenschaftlichen Ausbildung, seit 2012 Dozent für Marketing und Vertrieb an der Fachhochschule für die Wirtschaft in Hannover. Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Vertriebsstrategien (insbesondere E-Business), Vertriebs-Personalführung, Forschungs- und Beratungsschwerpunkte: Allgemeine Marketing- und Vertriebsfragen, Handelsfragestellungen, E-Commerce sowie Franchisewirtschaft. (Quelle: Impressum des Studienbriefs) Prof. Dr. Torsten Spandl hat außerdem mehrere Artikel, unter anderem zum Dreiklang der Führung: der AFV-Ansatz im ManagementJournal verfasst.
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