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29. April 2019 | von Anika Földi

Flexibilität in der Arbeit führt nicht zu mehr Zeit mit der Familie

Würden Sie nicht auch gern flexibler oder gar von zu Hause arbeiten wollen, um mehr Zeit für Ihre Familie und Kinder zu haben? Eine Idee, die mit ansteigender Anzahl an Homeoffice-Arbeitern zur Realität wird. Doch ist es tatsächlich so, dass die hinzugewonnene Zeit für die Familie genutzt wird? Eine Studie der Hans-Böckler Stiftung zeigt, dass dem in Wirklichkeit nicht so ist. Arbeitet die Mutter im Homeoffice, kümmert sie sich im Schnitt 3 Stunden pro Woche mehr um das Kind als eine Mutter ohne Homeoffice. Hat hingegen der Vater Homeoffice, arbeitet er im Schnitt 2 Stunden mehr pro Woche als Väter ohne Homeoffice, mehr Zeit mit der Familie wird nicht verbracht. Bei flexiblen Arbeitszeiten arbeiten Mütter ca. eine Stunde pro Woche mehr als bei festen Arbeitszeiten. Auf die Familie entfallen 1,5 Stunden mehr. Haben Väter flexible Arbeitszeiten, investieren sie 3,5 Stunden in Überstunden – in die Kinderbetreuung jedoch 1 Stunde weniger als Väter mit festen Arbeitszeiten. Was bei Müttern und Vätern mit flexiblen Arbeitszeitmodellen gleich ist: mehr Zeit für Erholung in Form von Sport oder Schlaf bleibt dennoch nicht.

Lesen Sie im Spiegel mehr darüber oder schauen Sie sich hier die Visualisierung der Thematik in Anlehnung an diesen Spiegelbeitrag an.

Anika Földi

Anika Földi
Anika Rosche (geb. Földi) hat Medienwirtschaft studiert, eine Ausbildung zur Verlagskauffrau absolviert sowie Zertifzierungen als Personal- und Projektmanagerin abgeschlossen. Sie ist Geprüfte Personalmanagerin (DAM) und arbeitet heute als Projekt Manager People & Culture bei einem Medienkonzern (TV).
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