Ein Zitat des amerikanischen Schriftstellers Mark Twain lautet: „Wenn Sie nicht wissen, wohin Sie wollen, so müssen Sie sich nicht beklagen, wenn Sie im falschen Haus sind.“ Diese Aussage passt hervorragend in jedes Selbstmanagement Seminar, aber eben auch zum Thema Gehaltsverhandlungen.
Bevor Sie bei Ihrem Chef einen Termin vereinbaren, legen Sie drei Größen zur Steuerung des Gesprächs fest. Bestimmen Sie für sich ein Maximalziel, ein Minimalziel und eine akzeptable Alternative. Das Maximalziel ist eine optimistische, aber realistische Forderung, mit der Sie in eine Verhandlung einsteigen. Recherchehilfen können z.B. Gehaltsrechner im Internet sein. Das Minimalziel definiert Ihre Schmerzgrenze. Die beste Alternative könnte zum Beispiel eine Prämie oder eine Fortbildung sein.
Vor dem Gespräch sollten Sie zudem reflektieren, mit welchen Stärken und Arbeitsergebnissen Sie konkret punkten können. Vielleicht haben Sie neue Kunden akquiriert oder ein Projekt sehr gut abgeschlossen. Vermitteln Sie selbstbewusst, was Ihre Arbeit wert ist und sprechen Sie in diesem Zusammenhang besser von einer Gehaltsanpassung als von einer Gehalterhöhung.
Angenommen Ihr Maximalziel liegt bei 500 Euro und Ihre Schmerzgrenze sind 250 Euro. Ihr Chef bietet Ihnen aber nur 150 Euro. Dann könnten Sie eine Jahresprämie von 1.500 Euro vorschlagen dafür, dass Sie z.B. einen neuen großen Kunden gewinnen konnten. Monatlich gerechnet würden Sie so mit 275 Euro Ihr Minimalziel übertreffen.
Eine intensive Vorbereitung verleiht Ihnen Selbstbewusstsein und eine proaktive Führung der Gespräche, damit Sie im Sinne von Mark Twain auch im richtigen Haus landen.