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7. September 2021 | von Dr. Jan Klaus Tänzler

Innovation durch Zusammenarbeit von KMU mit Startups Teil 1 | Familienunternehmen, Folge 11

Ich begrüße sie zu unserer elften Folge des Podcast „Herausforderungen und Besonderheiten von Familienunternehmen“. Wir sind mittlerweile mitten bei den Herausforderungen von Familienunternehmen angekommen. In der letzten Folge haben wir beleuchtet, was speziell kleine und mittlere Familienunternehmen tun können, um Mitarbeiter zu gewinnen und an das Unternehmen zu binden. Wir haben gesehen, dass Familienunternehmen einige Vorteile gegenüber den größeren Publikumsgesellschaften aufweisen, diese aber auch vor den Arbeitnehmern kommunizieren müssen, um langfristig erfolgreich bei der Gewinnung und Bindung von Arbeitnehmern zu sein.

Heute und in der nächsten Folge wollen wir uns damit beschäftigen, wie es Familienunternehmen und Startups schaffen können, so erfolgreich zusammenzuarbeiten, dass sie gemeinsam Innovationen herausbringen.

Auf den ersten Blick erscheint es gar nicht so trivial, dass Startups und Familienunternehmen überhaupt erfolgreich zusammenarbeiten können, denn beide Organisationen sind recht unterschiedlich. Nur ein erster Blick auf die Kultur zeigt schon auf, dass Startups primär mit einer Kultur in Verbindung gebracht werden, die für Innovationen eher förderlich ist, während alteingesessene Familienunternehmen oftmals wenig Flexibilität vermuten lassen. Daher spricht man auch gerne von Speed Booten bei Startups und Tankern bei KMU oder Familienunternehmen. Doch beide Unternehmen können sich in der Zusammenarbeit sehr gut ergänzen und gerade in Bezug auf das Schaffen von Innovationen viel erreichen.

Wenn wir uns nun mit der Frage näher beschäftigen möchten, wo genau Anknüpfungspunkte für die Zusammenarbeit beider Unternehmen zu finden sind, so ist es hilfreich, sich erst einmal mit den Herausforderungen beider Organisationen zu befassen.

Startups haben vor allem bei der Finanzierung große Herausforderungen. Dies ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass sie noch jung sind, über wenig Sicherheiten verfügen und die zukünftige Entwicklung noch sehr unsicher ist. Auch zeichnen sich Startups dadurch aus, dass die Strukturen und Prozesse noch wenig ausgereift sind.

Für Familienunternehmen auf der anderen Seite stellt die Digitalisierung eine große Herausforderung dar. Das liegt zu einem Großteil an der oftmals fehlenden Flexibilität und einer Unternehmenskultur, die nicht immer auf Innovationen ausgerichtet ist.

Betrachtet man nun die Herausforderungen beider Unternehmenstypen, so fällt es einem schon leichter zu glauben, dass eine Zusammenarbeit beider Unternehmen viele Vorteile bringen kann, die nicht selten in Innovationen münden können.

Welche Formen der Zusammenarbeit es dabei genau gibt, wollen wir uns in Folge 12 genauer anschauen. Ich hoffe, Sie sind dann auch wieder mit dabei.

Bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute, Ihr Jan Tänzler

 

Dr. Jan Klaus Tänzler, Studienbriefautor der Deutschen Akademie für Management

Dieser Beitrag ist Teil der Reihe „Besonderheiten und Herausforderungen von Familienunternehmen“.

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Dr. Jan Klaus Tänzler
Dr. Jan Klaus Tänzler absolvierte eine Bankausbildung bei der Deutsche Bank AG und studierte anschließend an der RWTH Aachen, der National University of Singapore und der UC Berkeley Betriebswirtschaftslehre. Er promovierte an der Universität Mannheim über das Thema Corporate Governance und Corporate Social Responsibilty im deutschen Mittelstand. Mehrmonatige Forschungsaufenthalte führten ihn an die Western University of Australia in Perth sowie die Bank Indonesia in Jakarta. Nachdem er einige Jahre am Aufbau eines Startups beteiligt war, ist er heute Center Manager an der TU München.
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