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23. August 2022 | von Dr. Jan Klaus Tänzler

Innovationsmanagement I Ansätze des agilen Innovationsmanagements, Folge 17

Ich begrüße Sie sehr herzlich zu einer neuen Folge des Podcasts „Innovationsmanagement“. Heute will ich Ihnen einige Ansätze des agilen Innovationsmanagements näherbringen. Dabei stelle ich Ihnen einerseits methodische Ansätze vor, die sich auf einzelne Phasen des Innovationsprozesses beziehen, konzeptionelle Ansätze, die übergeordnet zu sehen sind und mehrere Phasen beinhalten sowie prozessuale Ansätze, die sich auf den prozessualen Ablauf des Innovationsprozesses beziehen. Die von mir vorgestellten Ansätzen sind dabei nicht allumfassend, sondern sollen Ihnen einen ersten Eindruck möglicher in der Praxis genutzter Ansätze liefern.

Ein sehr populärer methodischer Ansatz, der nicht nur im Innovationsmanagement genutzt wird, sondern der auch im Bereich der Unternehmensgründung eine große Rolle spielt, ist das Design Thinking. Beim Design Thinking handelt es sich um einen Innovationsprozess, der den Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt. Tim Brown, wichtiger Vertreter dieser Innovationsmethode gibt an, dass es beim Design Thinking einfach ausgedrückt darum geht, die „Sensibilität und die Methoden eines Designers zu nutzen, um die Bedürfnisse der Menschen mit dem technologisch Machbaren und dem, was eine tragfähige Geschäftsstrategie in Kundennutzen und Marktchancen umwandeln kann, in Einklang zu bringen.“

Ein sehr wichtiger Ansatz aus dem Bereich der konzeptionellen Ansätze stellt Open Innovation dar. Hier wird das Innovationsmanagement im Unternehmen für externe Einflüsse geöffnet. Das bedeutet, dass sich im Unternehmen nicht nur die Mitarbeiter mit den Innovationen beschäftigen, sondern dass auch Ideen und Wissen von Kunden oder externen Personen genutzt werden, um den Innovationsprozess zu verbessern.

Bei den prozessualen Ansätzen möchte ich Ihnen gerne den Lean Startup Ansatz vorstellen. Dieser Ansatz wird nicht zwangsläufig mit Innovationen in Verbindung gebracht, sondern wird primär von Unternehmensgründern verwendet.  Bei der Lean Startups Methode wird eine Idee schnellstmöglich auf den Markt gebracht. Das Ziel dahinter lautet, die Verbesserungsvorschläge und das Feedback der Kunden möglichst frühzeitig zu erfahren, um damit die Weiterentwicklung voranzutreiben.

Die drei von mir vorgestellten Ansätze werden jedoch nicht nur im Bereich der Unternehmensgründung genutzt, sondern eignen sich auch im Innovationsmanagement sehr gut, um Innovationen erfolgreich auf den Markt zu bringen.

Ich hoffe, Ihnen hat unser heutiger Podcast gefallen und Sie sind auch beim nächsten Mal wieder mit dabei. Bis dahin wünsche ich Ihnen eine gute Zeit, Ihr Jan Tänzler

Tim Brown: Design Thinking. Reprint R0806E. Harvard Business Review, Juni 2008, S. 84–92 (readings.design [PDF]).

Dieser Beitrag ist Teil der Reihe „Innovationsmanagement“.

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Dr. Jan Klaus Tänzler
Dr. Jan Klaus Tänzler absolvierte eine Bankausbildung bei der Deutsche Bank AG und studierte anschließend an der RWTH Aachen, der National University of Singapore und der UC Berkeley Betriebswirtschaftslehre. Er promovierte an der Universität Mannheim über das Thema Corporate Governance und Corporate Social Responsibilty im deutschen Mittelstand. Mehrmonatige Forschungsaufenthalte führten ihn an die Western University of Australia in Perth sowie die Bank Indonesia in Jakarta. Nachdem er einige Jahre am Aufbau eines Startups beteiligt war, ist er heute Center Manager an der TU München.
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