DAM: Wie erkennt man, welche Kompetenzen künftig gefragt sind?
Dr. Hecht: Zukunftskompetenzen erkennt man, wenn man aktuelle Trends wie etwa künstliche Intelligenz (KI), Nachhaltigkeit oder New Work systematisch mit strategischen Rollenprofilen abgleicht. Analysen internationaler Organisationen wie OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, engl. Organisation for Economic Co-operation and Development) oder das Weltwirtschaftsforum (engl. World Economic Forum, WEF) helfen, Kompetenzlücken frühzeitig zu identifizieren und Weiterbildungen bedarfsgerecht zu planen.
DAM: Wie macht man Lust auf lebenslanges Lernen?
Dr. Hecht: Lernen braucht Sinnstiftung. Wenn Weiterbildung erlebbar nützt, z. B. durch neue Karriereoptionen oder mehr Selbstwirksamkeit im Arbeitsalltag, steigt die Akzeptanz. Peer-Learning, Coaching oder kollegiale Beratung machen diesen Mehrwert spürbar.“
DAM: Was hat Weiterbildung mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun?
Dr. Hecht: Berufliche Weiterbildung verändert nicht nur das Know-how, sondern auch das Selbstverständnis. Wer sich weiterbildet, wird reflektierter, kommunikativer und entscheidungsstärker. In jeder Lernerfahrung liegt auch persönliches Wachstum.
DAM: Warum bindet Weiterbildung Fachkräfte?
Dr. Hecht: Fachkräfte bleiben, wo sie gefördert werden. Weiterbildung signalisiert Entwicklungschancen und schafft Identifikation mit dem Arbeitgeber. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel ist sie ein strategischer Hebel für Bindung und Motivation.
DAM: Wie verändert Digitalisierung die Weiterbildung?
Dr. Hecht: Digitalisierung macht Lernen flexibler, individueller und ortsunabhängiger – ideal für hybride Arbeitsmodelle. Gleichzeitig braucht es didaktisch hochwertige Inhalte, klare Ziele und lernförderliche Umgebungen. Nur so entsteht nachhaltiger Kompetenzzuwachs.
DAM: Wie wird lebenslanges Lernen zum Gemeinschaftsprojekt?
Dr. Hecht: Es braucht gesetzliche Rahmenbedingungen wie Bildungszeit oder Weiterbildungsbudgets. Gleichzeitig müssen Unternehmen und öffentliche Institutionen Weiterbildung als Teil ihrer Verantwortung für Gesellschaft und Beschäftigungsfähigkeit begreifen.
DAM: Was raten Sie Menschen, die über eine berufsbegleitende Weiterbildung nachdenken, aber noch zögern?
Dr. Hecht: Zögern ist verständlich; der Alltag ist voll, die Zeit knapp. Aber: Weiterbildung ist kein Zusatz, sondern eine Investition in die eigene Zukunft. Gerade Formate wie die der Deutschen Akademie für Management zeigen, dass Qualität, Flexibilität und Praxisnähe vereinbar sind (vgl. DAM 2024). Wer seine Potenziale gezielt entwickeln möchte, findet dort ein passgenaues Angebot: wissenschaftlich fundiert, berufsbegleitend machbar und praxisorientiert gestaltet.
DAM (2024): Weiterbildung digital gestalten: Management-Lehrgänge der Deutschen Akademie für Management (DAM), Berlin.
Weiterführende Links:
https://www.akademie-management.de
https://www.akademie-management.de/management-journal/weiterbildung-4-0-warum-lebenslanges-lernen-ueber-karrieren-entscheidet/