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10. Juni 2019 | von Anika Földi

Künstliche Intelligenz im Recruiting: Sprachanalysesoftware auf dem Vormarsch

Wird auch Ihre Arbeitswelt zunehmend technischer und digitaler? Gerade im Recruiting, wo es um die Auswahl der passenden Person für einen Job geht, nimmt die Geschwindigkeit an Neuentwicklungen stetig zu, um noch bessere Ergebnisse zu erzielen. So hält nun künstliche Intelligenz in Form von Sprachanalysesoftware im Recruiting Einzug. Die Sprachsoftware Precire zeichnet den Bewerber auf, während er 15 Minuten über ein Thema spricht. Der Inhalt des Gesagten ist nebensächlich, die Analyse findet anhand der Stimme, Satzbildung, Häufigkeit der Nutzung bestimmter Wörter etc. statt. Die gesammelten Informationen werden Daten aus Persönlichkeitsstudien gegenübergestellt, um so Rückschlüsse auf den Charakter des Bewerbers ziehen zu können. Für das Unternehmen hat dieses Vorab-Verfahren natürlich den Vorteil, dass Kosten für persönliche Gespräche, Auswahlverfahren etc. zunächst eingespart werden. Erst im zweiten Schritt finden mit passenden Kandidaten persönliche Gespräche statt. Vonseiten Joachim Diercks, seines Zeichens Eignungsdiagnostiker, wird dieses Verfahren jedoch kritisiert, da es manipulierbar sei, da auch Sprache optimiert werden kann. Auch ein Imageverlust bei potenziellen Kandidaten für das Unternehmen kann aus seiner Sicht die Folge sein.

Auch wenn die Experten  unterschiedlicher Meinung sind, zeigt sich dennoch, dass die Entwicklung immer weiter Richtung künstlicher Intelligenz und Effizienzsteigerung bei Auswahlverfahren geht. Unternehmen müssen sich zunehmend mit solchen Verfahren beschäftigen, um mit der Geschwindigkeit des Marktes mithalten zu können.

Lesen Sie im Humanresourcemanager über die verschiedenen Sichtweisen dieser Entwicklung.

Anika Földi

Anika Földi
Anika Rosche (geb. Földi) hat Medienwirtschaft studiert, eine Ausbildung zur Verlagskauffrau absolviert sowie Zertifzierungen als Personal- und Projektmanagerin abgeschlossen. Sie ist Geprüfte Personalmanagerin (DAM) und arbeitet heute als Projekt Manager People & Culture bei einem Medienkonzern (TV).
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