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1. November 2022 | von Anja Kunad

Managen und Führen I Authentisches Führen, Folge 7

In dieser Podcastfolge spreche ich darüber wie wichtig Authentizität in der Führung ist. Ich führe außerdem aus, in welchen Situationen es leichter sein kann authentisch zu sein und in welchen Situationen auch schwieriger. Außerdem rede ich darüber, wie man den für sich richtigen Grad an Authentizität findet.

Authenzität kommt aus dem Griechischen und bedeutet Echtheit im Sinne von Ursprünglichkeit.

Das bedeutet, dass ich meine Gedanken, Emotionen, Bedürfnissen, Werten, oder auch Überzeugungen entsprechend kommuniziere und danach handle. Eine wichtige Voraussetzung für Authentisches Führen ist Selbsterkenntnis. Bei authentischen Führungskräften wird das Verhalten nicht von äußeren Einflüssen bestimmt, sondern kommt aus ihnen selbst.

In einem Unternehmen werden Entscheidungen getroffen. Diese Entscheidungen werden durch Hierarchieebenen hindurch weitergegeben und erklärt. Als Führungskraft kann es durchaus dazu kommen, dass eine getroffene Entscheidung nicht die eigene ist und sie auch nicht vertreten werden kann.

Jetzt möchte ich eine zwei Situationen beschreiben, in denen es zum einen einfacher und zu anderen etwas schwerer ist authentisch zu sein:

Ein einfaches Beispiel ist, dass Ziele für das Team in Zusammenarbeit mit dem Team abgestimmt werden. Die Kontrolle ist zu einem groß und bei ihnen und ihrem Team. Die Ziele mit den einzelnen Teammitgliedern zu vereinbaren ist einfach, da sie die Ziele mitbestimmt haben. Sie können durchgängig authentisch sein, weil sie an die Ziele glauben und durch den Prozess klar ist, dass Sie die Ziele unterstützen. Sowohl das Managen als auch das Führen ist der vergleichsweise einfach, da klar ist, dass Sie die Situation voll und ganz unterstützen.

Nun ein Beispiel in der Authentizität herausfordernd sein kann. Es wurde im Unternehmen entschieden, dass ihr Team zehn Prozent der Mitarbeitenden entlassen muss. Sie haben versucht diese Entscheidung zu verhindern und ihn ist das leider nicht gelungen. Sie müssen nun diese Entscheidung an das Team kommunizieren, obwohl sie denken, dass es eine falsche Entscheidung ist. Wie können sie das Team durch diese schwierige Zeit führen und dabei authentisch bleiben?

Aus meiner Sicht ist immer sehr wichtig so transparent wie möglich zu kommunizieren und so transparent wie möglich zu handeln. Neben einer Team Kommunikation sollte außerdem immer eine individuelle Kommunikation stattfinden. Den wichtigsten Punkt denn es aus meiner Sicht gibt ist, dass die eigene Meinung dazu mitgeteilt werden kann und sie den Hut wechseln können.

Was meine ich damit? Sie sind nicht nur eine Führungskraft, sie sind auch eine Person und sie können aus meiner Sicht auch an das Team kommunizieren, dass sie die Entscheidung als persönliche Person und mitarbeitende Person des Unternehmens als falsche ansehen und, dass sie diese Entscheidung so nicht getroffen hätten und auch versucht haben dies zu verhindern. Auf der anderen Seite können sie den Hut der Führungskraft aufziehen und sagen, dass sie in ihrer Rolle als Führungskraft die Entscheidung nicht verhindern konnten und sie diese Entscheidung nun exekutieren müssen.

Jede Führungskraft hat eigene Werte. Ich denke, dass die persönlichen Werte eine große Rolle spielen und für mich persönlich ist es in meinem Führungsstil klar zu machen, was ich in der Rolle der Führungskraft kommuniziere und was ich in der Rolle als Person kommuniziere. Ich denke, dass ich dadurch authentisch bleibe.

Dieser Beitrag ist Teil der Reihe „Managen und Führen“.

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Anja Kunad
Frau Anja Kunad studierte Betriebswirtschaftslehre an der PrivatenHochschule Göttingen und Wirtschaftsinformatik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim. Frau Kunad ist leidenschaftliche Vollzeit-Führungskraft und vertrauenswürdige Beraterin. Ihre Stärken liegen in den Bereichen Relator, Wettbewerb, Analytisch, Kommando sowie Empathie.
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