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5. Februar 2018 | von Elmar Stein

Mehr Selbstorganisation und weniger Vorgaben – ein Gewinn für alle!

Eine Hotelmanagerin einer großen Hotelkette berichtete mir kürzlich, dass sie die Leistungsstandards bzw. die Zeitvorgaben für die Reinigung der Zimmer erhöhen wolle. Nach langen Diskussionen und Gesprächen innerhalb des Managements setzte sich eine vorher kaum vorstellbare Idee durch, die zunächst probeweise getestet werden sollte. Den Teams des Reinigungspersonals wurde die Organisation ihrer Arbeit selbst anvertraut. Neben dem ihnen entgegengebrachten Vertrauen schätzten das Reinigungspersonal vor allem die Möglichkeit die eigenen Aufgaben neu zu verteilen. In einer ausführlichen Teamsitzung wurden Arbeitsabläufe besprochen und umorganisiert. Dabei kamen die Reinigungskräfte ziemlich schnell davon ab, dass jede/r alleine Zimmer reinigt, da sie eine Spezialisierung vornahmen. Zusätzlich zu einer Verbesserung der Leistungsstandards – der gereinigten Zimmer pro Schicht und Team – hat sich auch eine Verbesserung des Arbeitsklimas eingestellt, da das Reinigungspersonal nun auch intensiver zusammenarbeitet.

Fazit: Die Selbstorganisation von Teams ermöglicht schlankere Managementstrukturen und nutzt die Erfahrungen von Teams. Zudem kann durch die Selbstorganisation eine deutliche Steigerung der Performance bei gleichzeitiger Verbesserung der Zusammenarbeit im Team erreicht werden.

 

Elmar Stein
Elmar Stein promoviert derzeit im Bereich systemisch-strategisches Personalmanagement. Er hat einen amerikanischen Master in Human Resource Management (mit Schwerpunkt Organisationsstrategie) und ist Gymnasiallehrer (für Englisch und Politikwissenschaften). Er ist Absolvent der DAM im Lehrgang Geprüfte/r Personalmanager/in.
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