Herzlich willkommen zur dritten Folge des Podcasts zum Thema „Projektmanagement“.
Der Podcast besteht aus sieben Teilen. Heute im dritten Teil will ich Ihnen die möglichen Rollen in einem Projektteam vorstellen.
Warum ist das wichtig, fragen Sie sich? Hierzu ein Beispiel: In einem meiner Alten- und Pflegeheime sind vier Bereiche. Alle Bereiche sind gleich ausgestattet, was die Ressourcen betrifft in Form von Material, also Computer, usw. und Personal und was den Arbeitsaufwand betrifft. Aber ein Team arbeitet sehr gut miteinander und kommt mit der Arbeitsbelastung sehr gut zurecht und ein anderes Team – trotz der gleichen Ausstattung – klagt über zu wenig Zeit, kann keine Pause machen und hat Streitigkeiten und Unklarheiten im Team.
Schnell haben wir durch eine stimmige Analyse der Teamrollen herausgefunden, dass sich oftmals auch das Team selbst im Wege steht. Hier geht es unter anderem um die stimmige Besetzung von Rollen in einem Projekt- oder Arbeitsteam. Wenn nämlich, wie in unserem konkreten Fall, viele Macher loslegen wie die Feuerwehr aber kein Koordinator den Überblick behält und steuert, dann kann ein Team sich auch sehr schnell heiß laufen ohne gute Ergebnisse.
Was sind also solche möglichen und typischen Teamrollen?
Raymond Belbin, der hier führend Rollen definiert und wissenschaftlich analysiert hat, geht von folgenden 9 idealtypischen Rollen in einem Team aus:
- Handlungsorientiert
- Perfektionist
- Umsetzer
- Macher
- Wissensorientiert
- Erfinder
- Spezialist
- Beobachter
- Kommunikationsorientiert
- Weichensteller
- Teamarbeiter
- Koordinator
Dabei kommen idealtypische Rollenbesetzungen meist so nicht vor. Oftmals ist es schwierig Rollenwahrnehmungen eindeutig zu interpretieren und Teams entsprechend ausgewogen und passgenau zu besetzen. Aber das Modell bietet eine sehr gute Grundlage, um in die Teamdiagnose einzusteigen.
Gerne ausführlicher nachlesen können Sie zu diesen und weiteren Methoden des Projektmanagements im Modul 1351.
Beste Grüße
Ihr Matthias Matlachowski