„Erfolg ist die Fähigkeit, von Misserfolg zu Misserfolg zu schreiten, ohne die Begeisterung zu verlieren“, sagte schon der Nobelpreisträger und ehemalige britische Premier Winston Churchill.
Nur herrscht in Deutschland leider immer noch eine Gewinner-Verlierer-Mentalität. Nach einer Studie der Leuphana Universität Lüneburg steht Deutschland im Vergleich mit 61 Ländern auf dem vorletzten Platz in Sachen Fehlertoleranz. Wer hierzulande scheitert, kann sich damit leider Spott und Häme sicher sein. Hinzu kommt, dass Werbung und Fernsehen uns eine Scheinwelt voller Erfolg und Perfektion vorgaukeln, der niemand im echten Leben standhalten kann.
Doch wo wäre die Menschheit heute ohne Niederlagen, ohne Fehlschläge. Keiner von uns könnte laufen, wenn wir nach dem ersten Sturz in unserer Kindheit gleich aufgegeben hätten. Wer erfolgreich ist, hat zwangsweise auch Erfahrung mit dem Scheitern. Was wäre uns entgangen, hätte sich Pablo Picasso von bösen Kritiken beeindrucken lassen … oder Elvis Presley davon, dass er nach seinem ersten Auftritt gefeuert wurde … oder wenn Joanne K. Rowling aufgegeben hätte, nachdem ihr Manuskript „Harry Potter“ ganze zwölfmal abgelehnt wurde.
Auch unsere Lebensläufe haben ihre Höhen und Tiefen. Niederlagen einzustecken, ist nicht einfach und manchmal hauen sie uns regelrecht um. Es wird also immer wichtiger, wie wir mit solchen Situationen umgehen:
Der erste Schritt besteht sicherlich darin, den Fehlschlag für sich anzunehmen. Stehen Sie zu Ihrer Niederlage. Nehmen Sie sich Zeit, Ihre Wunden zu lecken und das Tief zu verarbeiten. Nur so gewinnen Sie Offenheit für neue Ideen und neue Ziele.
Suchen Sie sich dafür Unterstützung bei Familie und Freunden. Verstecken Sie Ihre Gefühle nicht. Hat das Selbstwertgefühl erstmal einen Knacks bekommen, brauchen wir Streicheleinheiten für die Seele. Holen Sie sich Zuspruch und gönnen Sie sich nach dem Motto „jetzt erst recht“ schöne Momente.
Hat sich das Selbstbewusstsein wieder ein wenig erholt, wird es Zeit, das Geschehene zu analysieren. Seien Sie dabei ehrlich zu sich selbst. Was haben Sie gut gemacht und was sollte das nächste Mal besser laufen. Lernen Sie aus Ihrer Niederlage und ziehen Sie die richtigen Schlüsse. Dann machen Sie aus Zitronen Limonade.