Eine Bekannte hat sich bei ihrem Arbeitgeber bereits mehrfach auf verschiedene höhere Positionen beworben. Leider war sie jedoch bisher nicht erfolgreich. Zudem hat sie nach der letzten Bewerbung herausgefunden, dass Aufstiegspositionen eher nach persönlichem Gutdünken und weniger nach Leistung, Ausbildung, Potential und Kompetenzen vergeben werden – auch wenn die Auswahl offiziell nach weniger berücksichtigten Kriterien erfolgt. Hierbei kam es in der Vergangenheit teilweise zu sehr schlecht nachvollziehbaren Auswahlentscheidungen, die auch von Kolleginnen und Kollegen nicht verstanden wurden. Die Vorgesetzte teilte der Bekannten im Gespräch mit, dass ihre Bewerbung auch diesmal leider nicht erfolgreich war: „es tut mir auch persönlich leid, dass Ihre Bewerbung leider nicht erfolgreich war.“ Die Reaktion darauf war: „damit habe ich schon fest gerechnet. Aber naja, für mich wird es noch den Arbeitsplatz geben, der meiner Qualifikation, meinen Kompetenzen und meinem Potential entspricht. Ich muss ihn nur noch finden!“
Vermutlich haben Sie liebe Leserin / lieber Leser durch die Überschrift und durch die letzte Aussage schon eine Vorahnung wie diese zu verstehen ist: ich werde diesen Arbeitsplatz finden, sicherlich aber nicht innerhalb dieses Unternehmens. Der Einschätzung der Bekannten nach zu urteilen, hat dies ihre Vorgesetzte (leider) nicht so verstanden und wird wohl überrascht sein, wenn sie bald von sich aus kündigt.
Elmar Stein