Schöpfen Sie in Ihrem Unternehmen bereits alle Möglichkeiten aus, um dem Fachkräftemangel zu begegnen?
In der Diskussion über den Fachkräftemangel werden verschiedene Ansätze wie das Fachkräfte-Einwanderungsgesetz oder der Einbürgerungsturbo erörtert. Dennoch wird festgestellt, dass die Nutzung bereits vorhandener Potenziale in Deutschland nicht ausgeschöpft ist. Insbesondere Menschen mit Behinderung und Nicht-Muttersprachler erhalten nicht die gebührende Aufmerksamkeit in den Unternehmen, wie sie es verdienen.
Eine wichtige Maßnahme, um diese Potenziale besser zu nutzen, ist die Etablierung einer Kultur der Talent Centricity in den HR-Abteilungen. Dabei liegt der Fokus auf den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dies kann dazu beitragen, bislang ungenutzte Zielgruppenpotenziale freizusetzen und zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden.
Besonders bei der Stellensuche ist eine niederschwellige und gezielte Ansprache entscheidend. Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass eine „one fits all“-Kommunikation auf den Karriereseiten nicht ausreicht. Hierbei ist es wichtig, die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen zu berücksichtigen, wie etwa Menschen mit Behinderung oder Nicht-Muttersprachler.
Ein Beispiel ist die Gestaltung barrierefreier Karriereseiten, um Menschen mit Schwerbehinderung den Zugang zu erleichtern. Auch die Verwendung einfacher Sprache kann dazu beitragen, dass Nicht-Muttersprachler sich besser angesprochen fühlen und die Informationen besser verstehen können.
Das Konzept der Talent Centricity ist somit nicht nur eine Reaktion auf den Fachkräftemangel, sondern bietet Unternehmen auch einen echten Wettbewerbsvorteil, indem bislang ungenutzte Talentpools erschlossen werden können.
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