Werden in Ihrem Unternehmen bereits Spiele oder andere Maßnahmen im Rahmen des Teambuilding eingesetzt? Werden diesbezüglich Überlegungen angestellt, sollten einige Dinge beachtet werden, damit diese auch den gewünschten Erfolg erzielen.
Svenja Hofert (Gründerin und Geschäftsführerin der Teamworks GTQ Gesellschaft für Teamentwicklung und Qualifizierung) und Nils Hirschfeld, Gesellschafter und Geschäftsführer von hirschfeld.de, einem Veranstaltungsplanungsunternehmen für Teambuilding und Incentives befassen sich eingehender mit diesem Thema.
Zunächst unterscheidet man die Begrifflichkeiten:
- Teambonding: Die Verbindung zwischen den Teammitgliedern soll gestärkt werden. Hierbei geht es weniger darum, etwas zu lernen als einfach Spaß zu haben. Umgesetzt werden kann Teambonding beispielsweise mittels eines Spiels bei einem Unternehmensevent.
- Teambuilding: Mit Teambuilding wird ein konkretes Ziel verfolgt, das vorab gut durchdacht und geplant sein sollte. Auch ist eine vorherige Analyse der Stärken und Schwächen des Teams ratsam. Beispielsweise kann mit Teambuilding-Spielen die Kommunikation innerhalb des Teams angeregt werden oder eine stärkere Identifikation miteinander als Team/ mit einem Thema/ einem Projekt anvisiert werden.
Wichtig ist, dass in dysfunktionalen Teams, bei toxischer Kultur oder bei Vorliegen tiefgehender Konflikte Teambuilding-Spiele eher Schaden als eine Verbesserung erzeugen können.
Die Analyse der Situation im Team sollte also unbedingt vor Start jeglicher Teambuilding-Maßnahmen durchgeführt werden. Mit den Ergebnissen dieser Analyse kann anschließend das konkrete Ziel der Maßnahme definiert werden. Ist das Ziel definiert, kann das passende Teamspiel ausgewählt werden. Die Voraussetzungen sind je nach Konstellation vollkommen unterschiedlich: so hat beispielsweise ein fest zusammen arbeitendes Team, das die Kommunikation untereinander verbessern soll, andere Rahmenbedingungen und Anforderungen als ein Projektteam, das erstmalig zusammenkommt und sich mit einem neuen Thema identifizieren soll. Die Auswahl des Spiels hängt ebenfalls von der Unternehmenskultur und dem Unternehmen an sich ab. Da es eine Vielzahl an Spielen für jegliche Situation gibt, sollte hinreichend Selektionsmöglichkeit für alle Anforderungen bestehen: in- oder outdoor, sportliches, Knobelspiele, Kriminalfälle, Rätsel… Eine Möglichkeit ist auch, das Team über die Art des Spiels entscheiden zu lassen. Dies hat sogar den positiven Nebeneffekt, dass das Engagement und die Bereitschaft zur Teilnahme deutlich höher sein können. Denn eine Voraussetzung ist unbedingt zu schaffen: die Freiwilligkeit der Teilnahme. Teambuildingmaßnahmen können nur dann erfolgreich sein, wenn die Teilnahme freiwillig erfolgt. Denn bei aller Zielsetzung darf eines nicht zu kurz kommen: der Spaß!
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