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28. Juni 2021 | von Anika Földi

Virtuelle Empathie

Empathie gilt als eine der Schlüsseleigenschaften für beruflichen Erfolg, insbesondere für Führungskräfte ist sie ein Teil des Werkzeugkoffers für Führung auf Augenhöhe. Doch wie gelingt es auch in Zeiten der Remote-Work Emotionen des Gegenübers zu antizipieren? Ist es überhaupt möglich, über Computerbildschirme empathisch zu agieren? Der Sozialpsychologe Hans-Peter Erb  hat sich mit virtueller Empathie beschäftigt. Wichtig zu berücksichtigen ist in diesem Kontext, dass der Mensch automatisch davon ausgeht, dass das Gegenüber ihn/sie versteht und zumeist systematische Fehleinschätzungen vorliegen, beispielsweise dass das Gegenüber die gleichen Absichten hat. Auf virtuellem Wege sind Mimik und Gestik, Intonation und Klang der Stimme nicht realitätsgetreu abgebildet und können so nur bedingt emotionale Subbotschaften transportieren. Menschen, die sich in der realen Welt gut kennen und homogenen Teams gelingt virtuelle Empathie in der Regel sehr leicht. Dies führt zu reibungsloseren Abläufen und höherer Leistung. Gerade in heterogenen oder neu zusammengestellten Teams sowie bei Mitarbeitenden, die man noch nicht gut kennt, stellt virtuelle Empathie eine große Herausforderung dar. Das Bewusstsein darüber, dass die eigene Realität nicht unbedingt auch die des Gegenübers ist, hilft bei der Einschätzung. Ebenso die Überlegung, welche Wünsche, Ziele und Gefühle das Gegenüber haben könnte, sind unterstützende Überlegungen beim Aufbau virtueller Empathie.

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Anika Földi

Anika Földi
Anika Rosche (geb. Földi) hat Medienwirtschaft studiert, eine Ausbildung zur Verlagskauffrau absolviert sowie Zertifzierungen als Personal- und Projektmanagerin abgeschlossen. Sie ist Geprüfte Personalmanagerin (DAM) und arbeitet heute als Projekt Manager People & Culture bei einem Medienkonzern (TV).
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