Das Erreichen einer Führungsposition geht immer auch einher mit der Verleihung von Macht. Die Inthronisierung als Führungskraft erfolgt nicht mehr so aufwändig wie im Mittelalter mit einer Krönungszeremonie. Heutzutage wird dazu eine Mitarbeiterversammlung einberufen, in der erst mündlich und dann per Aushang alle über die Ernennung eines neuen Vorgesetzten informiert werden.
Damit einher geht sozusagen die Übergabe des Zepters der Macht, an die neue Führungskraft. Diese äußert sich dann zum Beispiel beim Blick auf die neue Visitenkarte. Der Titel Bereichsleiter oder Geschäftsführer signalisiert eine gewisse Machtfülle, einen gewissen Einfluss, welche dem jeweiligen Inhaber der Position verliehen werden. Die Größe des Büros, die Marke und Kubikklasse des Firmenfahrzeugs, die Anzahl der Sekretariate oder die Entscheidungsmöglichkeit über Budgets beschreiben die formale Macht einer Führungskraft.
Wenn Sie als Führungskraft die Ihnen gegebene Macht weise einsetzen, haben Sie die Chance, nachhaltig zu beeinflussen. Macht an sich ist dabei weder gut noch schlecht. Es hängt immer davon ab, wie Sie Macht einsetzen und mit dieser umgehen. Die Einschätzung Ihrer Machtausübung erfolgt dabei immer durch ihr Umfeld.